US-Eröffnung: Deutlich tiefer

US-Eröffnung: Deutlich tiefer

New York – Im Banne der US-Schuldenkrise ist die Wall Street am Montag deutlich tiefer in die neue Woche gestartet. Im Kampf gegen die wachsenden Staatsschulden finden die Parteien vor der Präsidentenwahl offensichtlich keine gemeinsame Linie mehr. Kurz vor Ablauf einer selbst gesetzten Frist für die Vorlage konkreter Schritte zur Reduzierung des Haushaltsdefizits zeigte sich das eigens eingesetzte überparteiliche Gremium tief gespalten.

Ohne Einigung treten automatisch ab 2013 Einsparungen in künftigen Budgets in Kraft, grosse Brocken davon im Verteidigungs- und Sozialetat. Das wollten beide Parteien eigentlich vermeiden.

Der Dow Jones Industrial rutschte um 2,35 Prozent auf 11.518,85 Punkte ab. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 2,24 Prozent auf 1.188,47 Punkte.

An der Nasdaq gab der Composite um 2,35 Prozent auf 2.512,12 Punkte nach. Der Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 2,51 Prozent auf 2.197,44 Punkte.

Vertreter der als defensiv eingestuften Versorger verzeichneten die geringsten Verluste. Finanzwerte waren hingegen wie auch in Europa vor allem unter den grössten Verlierern zu finden. Im Dow Jones notierten alle Titel im Minus. Am besten schnitten noch Wal-Mart Stores mit einem Abschlag von lediglich 0,45 Prozent ab. Schlechtester Wert waren Hewlett-Packard mit einem Minus von 4,25 Prozent. Der Computerkonzern wird nach Börsenschluss über das abgelaufene Quartal berichten.

Gilead Sciences rutschten mit minus 10,21 Prozent mit deutlichem Abstand an das Ende des Nasdaq 100. Das Biopharmaunternehmen will den Virenspezialisten Pharmasset für rund elf Milliarden Euro übernehmen. Dessen Titel sprangen um 85,04 Prozent nach oben.

Auch in der Versicherungsbranche dreht sich das Übernahmekarussell: Der Sach- und Unfallversicherer Alleghany will den Rückversicherer Transatlantic Holdings kaufen. Während Alleghany-Titel 8,36 Prozent verloren, legten Transatlantic-Aktien um 1,51 Prozent zu.

Walgreen rutschten nach einer kritischen Analystenäusserung um 3,49 Prozent ab. Morgan Stanley hatte die Einstufung für die Papiere der grössten US-Drugstore-Kette auf «Underweight» gesenkt. Die Experten verwiesen zur Begründung auf spürbare Unsicherheiten hinsichtlich der Gewinnentwicklung. (awp/mc/upd/ps)

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