US-Eröffnung: Schwach

US-Eröffnung: Schwach

New York – Die wichtigsten US-Aktienindizes sind belastet von der europäischen Schuldenkrise und weltweiten Konjunkturdaten schwach in den Handel gestartet. Der Dow Jones Industrial rutschte eine Stunde nach dem Auftakt um 1,56 Prozent auf 11.314,47 Punkte ab. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 1,79 Prozent auf 1.166,77 Punkte. An der Nasdaq gab der Composite um 2,05 Prozent auf 2.469,65 Punkte nach. Der Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 1,89 Prozent auf 2.174,39 Punkte.

Eine Auktion einer neuen zehnjährigen Anleihe aus Deutschland war auf sehr schwache Nachfrage gestossen. Zudem hat die EU-Kommission nun offiziell die Einführung der von Bundeskanzlerin Merkel weiter abgelehnten Eurobonds vorgeschlagen. Auch aus der Konjunktur kamen überwiegend negativ aufgenommene Nachrichten: So hatte sich die Stimmung der chinesischen Einkaufsmanager in der Industrie im November deutlich eingetrübt. Darüber hinaus waren im September die Auftragseingänge der Industrieunternehmen in der Eurozone unerwartet deutlich zurückgegangen. Frische US-Konjunkturdaten hatten derweil kein klares Bild geliefert.

Branchenweit gehörten die als defensiv eingestuften Versorger zu den Werten, die noch die geringsten Verluste aufwiesen. Am stärksten nach unten wurden Finanzwerte getrieben. Vor dem Hintergrund des anstehenden Stresstests durch die US-Notenbank sorgten Anleger sich bei den Banken um die künftige Dividenden- und Aktienrückkaufpolitik, sagten Händler.

Im Dow Jones notierten alle Werte im Minus. AT&T verloren 1,64 Prozent. Bei der geplanten Übernahme von T-Mobile USA durch den Telekomkonzern zeichnen sich weitere Probleme ab. Der Chef der Regulierungsbehörde FCC, Julius Genachowski, hatte am Dienstagabend beantragt, dass die geplante Übernahme von einem Richter der Behörde angehört wird. Die Aufseher bezweifeln die Angaben von AT&T, wonach der Schulterschluss das Hochgeschwindigkeitsinternet in ländliche Gebiete ausweite, das Netz für mobile Datennutzung verbessere und Arbeitsplätze schaffe.

Deere & Co. hingegen sprangen mit einem Plus von 3,21 Prozent an die Spitze des S&P 500. Der Landtechnikkonzern hatte dank eines deutlichen Umsatzanstiegs einen überraschend hohen Quartalsgewinn je Aktie erwirtschaftet. Zudem habe der Ausblick des Unternehmens auf das kommende Jahr die Erwartungen übertroffen, sagten Börsianer. (awp/mc/pg)

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