Comet: Umsatz und EBITDA unter dem Vorjahr

Comet: Umsatz und EBITDA unter dem Vorjahr
Ronald Fehlmann, ehemaliger CEO Comet Gruppe.

Comet-CEO Robert Fehlmann.

Zürich – Der Hersteller von Röntgenmodulen und Vakuumkondensatoren Comet bekommt die abgeschwächte Nachfrage aus der Halbleiterindustrie und den starken Franken zu spüren. In der Folge sollen die Umsatzzahlen sowohl im laufenden als auch im folgenden Geschäftsjahr stagnieren. Die Anleger erwarten sich nun vom heutigen Investorentag in Hamburg zusätzliche Details zum weiteren Geschäftsverlauf.

Die Erwartungen der Gruppe, die sich auf zerstörungsfreie Materialprüfung mittels Röntgentechnologie spezialisiert hat, sind gedämpfter als noch zuletzt. Im Geschäftsjahr 2011 soll der Umsatz und der EBITDA leicht unter Vorjahresniveau ausfallen; in Lokalwährung werde das Umsatzwachstum rund 10% betragen, wie es am Dienstag in einer Mitteilung heisst.

Leichter Anstieg der Nachfrage in der 2. Jahreshälfte erwartet
Für 2012 erwartet die Unternehmensführung – unter der Annahme einer stabilen Entwicklung der Währungsverhältnisse – einen Umsatz sowie ein operatives Ergebnis auf Stufe EBITDA etwa im Rahmen des Geschäftsjahres 2011. Dabei geht Comet zwar davon aus, dass das erste Halbjahr 2012 im Vergleich zum starken ersten Semester 2011 deutlich schwächer ausfallen wird. Für das zweite Halbjahr 2012 rechnet die Gesellschaft jedoch wieder mit einem leichten Anstieg der Nachfrage.

Der Nettoumsatz 2010 lag bei 217,4 Mio CHF der EBITDA bei 28,3 Mio CHF. Im ersten Halbjahr 2011 war der Umsatz um ein Fünftel auf 116,8 Mio CHF gestiegen, in Lokalwährungen wuchs er um 36%. Der Betriebsgewinn EBITDA erhöhte sich um 26% auf 15,5 Mio.

Keine Aussagen mehr zu Mittelfristzielen
Hinsichtlich der Mittelfristziele hielt sich Comet zuletzt bedeckt und machte aufgrund der schwierigen Marktbedingungen zu den vor rund einem Jahr aufgestellten Mittelfristzielen keine Aussagen mehr. Im Rahmen der Strategieausrichtung hatte sich Comet im vergangenen November das Ziel gesetzt, den Umsatz bis 2013 gegenüber 2009 auf 300 Mio CHF zu verdoppeln und die EBITDA-Marge auf rund 15% zu verbessern.

Die Experten der Bank Vontobel gingen in ihren jüngsten Schätzungen von einer steigenden Nachfrage nach zerstörungsfreien Materialprüfungen (NDT) in den Sektoren Automobil, Luft- und Raumfahrt und dem spätzyklischen Energiesektor aus, «unterschätzten aber wahrscheinlich den starken Ausgabenrückgang im Halbleitersegment», heisst es in einem Kommentar.

Vontobel: Bedarf für weitere Abwärtskorrektur
«Auf Fremdwährungsbasis liegen unsere Umsatzzahlen bereits 10% unter der quantitativen Prognose für das Geschäftsjahr 2013, aber wir sehen Bedarf für eine weitere Abwärtskorrektur», schreibt Analyst Andreas Escher. Bis auf dem heutigen Investorentag ein klareres Bild zu erhalten sei, stellt Vontobel das Rating und Kursziel auf den Prüfstand. (awp/mc/pg)

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