Ölpreise steigen nach chinesischen Exportdaten

Ölpreise steigen nach chinesischen Exportdaten

New York / London – Die Ölpreise haben am Montag von einer starken Zunahme des chinesischen Aussenhandels profitiert. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 83,54 US-Dollar. Das waren 15 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI sank um 39 Cent auf 78,25 Dollar.

Der Ölmarkt habe auf eine steigende Ölnachfrage in China nach überraschend starken Exportdaten spekuliert, hiess es aus dem Handel. In der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt waren die Ausfuhren im Oktober laut Daten vom Wochenende um 11,6 Prozent und damit etwas stärker als von Volkswirten erwartet gestiegen. Dies stützte die Ölmarkte zunächst. Am Nachmittag gaben die Ölpreise ihre Gewinne jedoch wieder ab.

Experten der Commerzbank verwiesen zudem auf die schwierige Lage in Libyen. Durch die Schliessung zweier Ölfelder und eines Hafens fehlten dem Ölmarkt 300 000 Barrel pro Tag. «In Libyen gibt es aktuell zwei rivalisierende Regierungen und Parlamente, welche sich gegenseitig bekämpfen. Dies macht notwendige Investitionen in den Erhalt der Ölinfrastruktur unmöglich,» kommentierten die Experten. Zuletzt hatte die Sorge vor einem Überangebot auf dem Weltmarkt die Ölpreise stark belastet. Am Nachmittag kündigte Libyen an, innerhalb weniger Tage die Produktion auf den beiden Ölfeldern wieder anzufahren.

Auch Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) stieg unterdessen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 78,67 US-Dollar. Das waren 40 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

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