Konjunkturentwicklung: Ökonomen und Analysten zuversichtlicher

Konjunkturentwicklung: Ökonomen und Analysten zuversichtlicher
(Bild: Alexandr Mitiuc - Fotolia.com)

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Zürich – Die Erwartungshaltung von Ökonomen und Analysten bezüglich des Verlaufs der Schweizer Konjunktur in den kommenden sechs Monaten hat sich im November 2014 deutlich aufgehellt. Der ZEW-Indikator stieg im Vergleich zum Oktober klar um 23,1 auf -7,6 Punkte an, nachdem er im Vormonat noch um 23 Punkte abgesackt war. Die Aussichten für die Schweizer Konjunktur würden laut der November-Umfrage wieder weniger pessimistisch eingeschätzt als noch im Vormonat, teilen die Credit Suisse und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in ihrem monatlichen Report mit.

Obwohl theoretisch kein Zusammenhang bestehe, sei es nicht auszuschliessen, dass sich die Erholung der globalen Aktienmärkte seit Mitte Oktober positiv auf die Stimmung der Analysten ausgewirkt habe. Zudem hätten sich die Konjunkturdaten in Deutschland moderat verbessert, was die Besorgnis über die möglichen Auswirkungen einer dortigen Abkühlung auf die hiesige Wirtschaft gemildert haben dürfte.

Analysten rechnen weiter mit Abschwächung
Noch immer rechneten aber mehr Analysten (25,6%) mit einer Abschwächung des Konjunkturwachstums als mit einer Beschleunigung (18,0%). So ergibt sich der eingangs erwähnte Saldo von -7,6 Punkten. Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage ist dagegen weiterhin im positiven Bereich, auch wenn sich hier der Saldo gegenüber dem Vormonat um 5,1 auf 20,5 Punkte abgeschwächt hat.

Unveränderte Teuerung erwartet
Wie in der vergangenen Umfrage geht die Mehrheit der befragten Teilnehmer, nämlich knapp drei Viertel, von einer unveränderten Teuerung in den kommenden sechs Monaten aus. Auch die kurzfristigen Zinsen dürften sich gemäss den Erwartungen der Mehrheit nicht ändern. Die Erwartungen für die langfristigen Zinsen sind dagegen etwas volatiler geworden. Während zuvor während langer Zeit eine Mehrheit der Analysten einen Anstieg der langfristigen Zinsen erwartet hatte, gehen seit den vergangenen beiden Monaten die Umfrageteilnehmer mehrheitlich von einem unveränderten langfristigen Zinsniveau aus.

Der Anteil der Analysten, die eine Aufwertung des Euro zum Schweizer Franken erwarten, hat trotz der jüngsten Abwertung auf 25,6% den höchsten Stand seit Februar 2014 erreicht. Dies unterstreiche das Vertrauen in die SNB hinsichtlich der Durchsetzung des Mindestkurses. Den Fair Value des Euro sieht die Mehrheit der Befragten zwischen 1,20 und 1,30 CHF.

Der positive Saldo der Mehrheit, welche einen Anstieg des Schweizer Aktienmarktes erwarten, ist auf 40 von 25 Punkten deutlich gestiegen.

Die Umfrage wurde vom 03. bis 17. November durchgeführt, wobei sich 39 Analysten daran beteiligten. (awp/mc/pg)

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