Bundesrat Schneider-Ammann eröffnet 73. Olma

Bundesrat Schneider-Ammann eröffnet 73. Olma

OLMA-Bratwürste. (Foto R. Kühne/OLMA)

St. Gallen – In St. Gallen hat am Donnerstag die 73. Olma begonnen. Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga verzichtete auf die Eröffnung und liess stattdessen Bundesratskollege Johann Schneider-Ammann den Vortritt.

Die Regel, dass der jeweilige Bundespräsident die Olma und den Autosalon eröffne sowie am Cupfinal anwesend ist, kippte der Bundesrat Ende 2014 aus dem Pflichtenheft für das Präsidium.

Dass die Bundespräsidentin ihn nach St. Gallen delegierte, habe ihn ausserordentlich gefreut, sagte Bundesrat Johann Schneider-Ammann am Donnerstagmorgen bei der Eröffnung der Messe für Landwirtschaft und Ernährung. Die Olma sei nicht nur eine Leistungsshow, sondern auch ein wenig Oktoberfest.

Als Sohn eines Tierarztes sei er in Ställen aufgewachsen. «Ich habe keine Berührungsängste mit dem Olma-Säuli», sagte Schneider-Ammann, der sich auf dem Messe-Rundgang in die Fotogalerie «Bundesrat mit Ferkel» einreihte und ein junges Säuli in die Kameras hielt.

Unabhängigkeit dank Ernährungssicherheit
Johann Schneider-Ammann lobte die Olma für die lokalen, regionalen aber auch globalen Themen. Die Sonderschau «Blick über den Tellerrand», welche die die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) an der Olma präsentiere, sei hochaktuell. Eine Milliarde Menschen hätte weltweit nicht genug zu essen. In den Erstweltländer würde dagegen ein Drittel der Esswaren weggeworfen.

Der Landwirtschaftsminister äusserte sich auch zur Initiative «Für Ernährungssicherheit», welche vom Schweizerischen Bauernverband als Reaktion auf die Agrarpolitik 2014-2017 lanciert wurde. Die Ernährungssicherheit erlaube der Schweiz die höchst mögliche Unabhängigkeit. Er werde dem Bundesrat noch vor Ende Jahr Anpassungsvorschläge zur Verringerung der Bürokratie in der Verordnung machen.

Von den Bauern forderte Schneider-Ammann unternehmerisches Handeln. Vor dem Hintergrund eines ausgeglichenen Staatshaushalts könne er aber nicht garantieren, dass nicht auch bei der Landwirtschaft gespart werden müsse.

Gastkanton Aarau
Die Olma dauert elf Tage und wird gegen 400’000 Besucherinnen und Besucher anlocken. Gastkanton an der 73. Ausgabe ist der Aargau mit einer Sonderschau unter dem Motto «Kanton Aargau – Menschen machen Zukunft». Zum Auftritt gehört am Samstag der traditionelle Olma-Umzug mit rund 1600 Teilnehmenden.

Auf einer Fläche von 27’000 Quadratmetern präsentieren sich an der Olma 630 Aussteller. Angekündigt sind über 20 Sonderschauen, Informationsstände und Präsentationen von Produkten. (awp/mc/ps)

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