Schweizer ZEW-Indikator steigt im Oktober auf 18,3 Punkte

Schweizer ZEW-Indikator steigt im Oktober auf 18,3 Punkte
(Bild: © Kurhan - Fotolia.com)

Die Erwartungen zum Wirtschaftswachstum 2015 haben sich etwas aufgehellt. (Bild: © Kurhan – Fotolia.com)

Zürich – Die Erwartungshaltung von Ökonomen und Analysten bezüglich der Schweizer Konjunktur hat sich im Oktober weiter verbessert. Der ZEW-Indikator stieg auf 18,3 von 9,7 Punkten im Vormonat und rangiert damit auf den höchsten Stand seit März 2014. Der Index habe seinen Aufwärtstrend fortgesetzt, heisst es am Mittwoch in einer Mitteilung der Credit Suisse und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), die den Index monatlich berechnen.

Eine Verschlechterung der Wirtschaft erwarten demnach nur noch 13,2% aller Befragten, 55,3% gehen von keiner wesentlichen Veränderung aus und 31,5% erwarten eine Verbesserung. Ebenfalls nochmals etwas verbessert hat sich die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage auf -5,3 Punkte.

Die erwartete Konjunkturentwicklung für die Eurozone (33,3 gg 35,8 Punkte im September) zeigt sich praktisch unverändert positiv. Die Erwartungen für die US-Konjunktur gingen allerdings um 10,5 Zähler auf -0,1 Punkte zurück.

Schweiz: Mehrheitlich unveränderte Inflation erwartet
Mehrheitlich (63,2%) rechnen die Analysten mit einer unveränderten Inflation in der Schweiz, während 28,9% einen Anstieg erwarten und nur 7,9% mit fallender Teuerung rechnen. Der entsprechende Indikator ging auf 21,0 von 25,0 Zählern zurück. Höher ist die Inflationserwartung für die Eurozone (27,8 Punkte) und die USA (30,6 Punkte).

Die kurzfristigen Zinserwartungen der Finanzanalysten für die Schweiz und die Eurozone sind im Oktober minim von 0 auf 5,3 Punkte respektive von 0 auf 2,7 Punkte angestiegen. Für die USA sind sie zurückgegangen. Offenbar hat der ausbleibende Zinsanstieg in den USA im September auf die Erwartungen gedrückt, heisst es in der Studie.

Mit einer Abschwächung des Franken zum Euro rechnen noch 32% der Befragten (VM 34%). Einen Anstieg erwarten nun 21% (17%). Auch zum Dollar rechnen nur noch 46% (VM 60%) mit einem sinkenden Wert des Franken.

In einer Sonderfrage wurde ausserdem nach der Prognose für das Wirtschaftswachstum in der Schweiz 2015 und 2016 gefragt. Im Vergleich zu einer Befragung hierzu im Juli hat sich die Erwartung für das laufende Jahr verbessert, für das kommende etwas abgeschwächt. 69% der Befragten rechnen für 2015 mit einem Plus zwischen 0,5% bis 1,0%. Für 2016 erwartet rund die Hälfte eine langsame Erholung der Wirtschaft mit einem Wachstum zwischen 1,0% und 1,5%, rund ein Drittel setzt die Spanne auf +0,5% bis +1,0%.

Die Umfrage wurde zwischen dem 29. September und dem 12. Oktober durchgeführt. (awp/mc/ps)

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