Pensionskassen-Deckungsgrad hat sich im Q3 verschlechtert

Pensionskassen-Deckungsgrad hat sich im Q3 verschlechtert
(Bild: © DOC RABE Media - Fotolia.com)

(Bild: © DOC RABE Media – Fotolia.com)

Zürich – Die Finanzierungssituation der Schweizer Pensionskassen hat sich im dritten Quartal 2015 gegenüber dem Vorquartal verschlechtert. Die Deckungsgrade der Vorsorgeeinrichtungen lägen nun wieder leicht unter dem Niveau des Jahres 2013, heisst es in dem heute erschienenen Pensionskassen-Monitor von Swisscanto. Hauptgrund für den Rückgang sind gemäss der ZKB-Tochter Einbussen auf Anlagen in ausländischen Aktien und in Fremdwährungs-Obligationen.

Bei den erfassten privatrechtlichen Pensionskassen sank der geschätzte vermögensgewichtete Deckungsgrad gegenüber dem Vorquartal um 1,9 Prozentpunkte auf 108,9%. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung. Hier verringerte sich der Deckungsgrad um 1,8 Prozentpunkte auf 98,9%.

Die Risikofähigkeit der meisten öffentlich-rechtlichen Kassen bleibe damit weiterhin eingeschränkt, da die notwendigen Schwankungsreserven noch nicht wieder aufgebaut werden konnten, schreibt Swisscanto.

36% der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Unterdeckung
Eine Deckung von 100% und mehr erreichten 94% der privatrechtlichen Kassen und 64% der öffentlich-rechtlichen mit Vollkapitalisierung. Entsprechend war eine Unterdeckung bei 6% der privatrechtlichen respektive bei 36% der öffentlich-rechtlichen Kassen zu verzeichnen.

Seit Anfang Jahr bis Ende September 2015 verzeichneten die Vorsorgeeinstrichtungen eine geschätzte vermögensgewichtete Rendite von -2,0% (ungewichtet: -1,3%). Die negative Performance ist gemäss Swisscanto hauptsächlich auf die Einbussen bei den Aktien Welt (unhedged) und Obligationen Fremdwährungen (unhedged) zurückzuführen. Zudem habe die Unsicherheiten an den Finanzmärkten (z.B. China und VW im dritten Quartal 2015) auch den inländischen Aktienmarkt belastet.

Der Pensionskassen-Monitor beruht auf den Daten der Umfrage «Schweizer Pensionskassen». Die Berechnungen wurden durch die Prevanto AG durchgeführt. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert