Visa gerüchteweise vor 22-Mrd-USD-Rückkauf von Ex-Europa-Tochter

Visa gerüchteweise vor 22-Mrd-USD-Rückkauf von Ex-Europa-Tochter
Charlie Scharf, ehemaliger CEO Visa Inc.

Visa-CEO Charlie Scharf.

New York – Der US-Kreditkarten-Anbieter Visa steht einem Pressebericht zufolge vor dem teuersten Zukauf seiner Firmengeschichte – das umworbene Unternehmen heisst ebenfalls Visa. Es gehe um die frühere Tochter Visa Europe, die für rund 22 Milliarden Dollar unter das Konzerndach zurückgeholt werden könne, berichtete das «Wall Street Journal» am Donnerstag unter Berufung auf Insider. Eine Visa-Sprecherin wollte dazu keine Angaben machen.

Die Visa-Aktie reagierte verhalten und notierte im New Yorker Handel leicht im Minus. Gerüchte um einen Rückkauf gibt es schon lange. Bereits seit Jahren würden sporadische Gespräche geführt, heisst es in dem Zeitungsbericht. Visa habe aber bestätigt, dass es in den letzten Monaten Fortschritte gab und wolle die Übernahme in den kommenden Tagen unter Dach und Fach bringen. Analysten rechneten mit einer Einigung am Montag. Dann wird Visa auch seine Quartalszahlen vorlegen.

Europasparte 2007 abgespaltet
Der US-Konzern hatte sich 2007 vor seinem Börsengang von seiner europäischen Sparte getrennt. Visa Europe befindet sich im Besitz von mehr als 3000 europäischen Banken. Aufgrund vertraglicher Regelungen könnten die Geldhäuser die Amerikaner unter bestimmten Bedingungen zu einem Rückkauf des europäischen Kreditkartengeschäfts zwingen. Alleine die britische Grossbank Barclays , die den grössten Anteil an Visa Europe hält, könnte Kreisen zufolge mehr als 1,5 Milliarden Dollar durch den Verkauf einnehmen. (awp/mc/ps)

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