Wells Fargo zahlt Milliardenstrafe

Wells Fargo zahlt Milliardenstrafe
John G. Stumpf, zurückgetretener CEO Wells Fargo. (Foto: Wells Fargo)

John G. Stumpf, CEO Wells Fargo. (Foto: Wells Fargo)

San Francisco – Die US-Justiz lässt bei der Aufarbeitung der Finanzkrise nicht locker. Nun verdonnerten mehrere Behörden die US-Grossbank Wells Fargo wegen Tricksereien mit staatlich abgesicherten Hauskrediten zu einer Vergleichszahlung von 1,2 Milliarden Dollar, wie das Institut in San Francisco mitteilte. Da die Bank nicht für die gesamte Busse Rückstellungen gebildet hatte, sinkt der Gewinn für 2015 um 134 Millionen Dollar. Unter dem Strich hatte das Institut für 2015 einen Gewinn von gut 23 Milliarden Dollar gemeldet.

Wells Fargo war vor vier Jahren von der US-Regierung wegen der laxen Vergabe von Immobilienkrediten, die von der staatlichen Wohnungsbaubehörde FHA abgesichert worden waren, verklagt worden. Die Bank soll wie viele andere Institute die Behörde dabei über die tatsächliche Kreditwürdigkeit der Schuldner getäuscht haben. Viele dieser wackeligen Kredite konnten in der Zeit der Finanzkrise nicht bedient werden, und der Staat musste für die Verluste aufkommen.

In den vergangenen Jahren hatte sich die FHA bereits mit der Bank of America , Citigroup und JPMorgan auf Vergleiche in ähnlichen Fällen geeinigt. Viele Banken haben inzwischen auf die Strafen reagiert und vergeben kaum noch von der FHA abgesicherte Kredite. Von dem staatlichen Programm sollten ursprünglich gerade Immobilienkäufer mit einem geringen Einkommen profitieren, die sich zum ersten Mal ein Haus zulegen wollten. (awp/mc/pg)

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