EU-Schluss: ESTX legt um 2,8% auf 2’756 Punkte zu

EU-Schluss: ESTX legt um 2,8% auf 2’756 Punkte zu

London – Der europäische Aktienmarkt hat seine Verluste am Ende einer rabenschwarzen Woche eingedämmt. Eine kräftige Erholung des Ölpreises und eine verbesserte Stimmung im Bankensektor lieferten Rückenwind. Der EuroStoxx 50 schloss am Freitag 2,83 Prozent höher bei 2’756,16 Punkten. Auf Wochensicht bedeutete das aber immer noch ein Minus von mehr als 4 Prozent.

Für den Cac-40-Index in Paris ging es zum Wochenschluss um 2,52 Prozent auf 3995,06 Punkte nach oben und der Londoner FTSE 100 stieg um 3,08 Prozent auf 5707,60 Punkte.

Am Markt werde spekuliert, dass sich die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) mit wichtigen Förderländern ausserhalb des Kartells doch noch auf eine Begrenzung der Fördermenge einigen könnte, begründeten Rohstoffexperten der Commerzbank die starke Ölpreis-Erholung. Allerdings waren derartige Hoffnungen zuletzt schon mehrfach aufgekeimt.

Angeführt wurde die Erholung des EuroStoxx von den zuletzt arg gebeutelten Bankenwerten. Bei den Anlegern kam gut an, dass die Deutsche Bank im Ringen um das Vertrauen der Kapitalmärkte einen weiteren Schritt auf Investoren zumacht: Sie will eigene Anleihen in Milliardenhöhe zurückkaufen. Der Aktienkurs des Finanzkonzerns stieg um fast 12 Prozent. Deutlicher nach oben ging es im EuroStoxx nur für die Anteilsscheine der italienischen Bank Unicredit. Sie gewannen mehr als 14 Prozent.

Der Index der europäischen Bankenwerte zählte denn auch mit plus 5,60 Prozent zu den Favoriten im Branchentableau. Für Rückenwind sorgte auch ein Milliardengewinn der Commerzbank im abgelaufenen Geschäftsjahr. Deutlicher nach oben ging es in der Branchenübersicht nur für Rohstoff- und Ölwerte.

In London honorierten die Anleger die Umbaupläne des britischen Triebwerkherstellers Rolls-Royce. Die zuletzt stark gebeutelte Aktie schnellte um mehr als 14 Prozent nach oben. Die angekündigte Dividendenkürzung – die erste seit fast 25 Jahren – geriet vollständig in den Hintergrund. «Wir stehen nun auf einem festeren Boden als noch im vergangen Jahr», sagte Konzernchef Warren East. Nach einer Reihe von Gewinnwarnungen waren die Anleger offenbar erleichtert. (awp/mc/upd/ps)

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