US-Schluss: Dow Jones legt 1,4% auf 16’621 Punkte zu.

US-Schluss: Dow Jones legt 1,4% auf 16’621 Punkte zu.

New York – Die zuletzt schwächelnde Wall Street hat am Montag wieder den Vorwärtsgang eingelegt. In einem weltweit freundlichen Börsenumfeld, das von steigenden Ölpreisen profitierte, schloss der Dow Jones Industrial 1,40 Prozent höher bei 16 620,66 Punkten.

Seinen zwischenzeitlichen Jahresverlust von gut 10 Prozent hat der US-Leitindex mehr als halbiert – und steht deutlich besser da als der Dax sowie die meisten europäischen und asiatischen Aktienindizes. Der marktbreite amerikanische S&P-500-Index gewann zum Wochenauftakt 1,45 Prozent auf 1945,50 Punkte und der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 rückte um 1,61 Prozent auf 4231,27 Zähler vor.

Hoffnungen auf eine künftige Begrenzung der Ölschwemme liessen die Notierungen für den wichtigen Rohstoff deutlich steigen. Dazu passte auch die Nachricht, dass die Internationale Energieagentur (IEA) einen drastischen Anstieg der Ölpreise in etwa fünf Jahren befürchtet. Grund sei der beispiellose Verzicht auf Investitionen in die Fördertechnik, ausgelöst durch den derzeit sehr niedrigen Preis für Rohöl.

«Zurzeit ist die Risikofreude der Anleger eng an die Ölpreise gekoppelt», begründete ein Investmentstratege die freundliche Aktienmarktentwicklung in New York. Dass der von Markit ermittelte US-Einkaufsmanager-Indizes für das Verarbeitende Gewerbe im Februar hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, störte die Anleger nicht.

Die Titel der Ölkonzerne zogen dank der Ölpreisentwicklung mehrheitlich an: Für ConocoPhillips ging es um 4,81 Prozent hoch und Chevron legten um 2,68 Prozent zu. Dagegen schlossen die Titel von Chevrons Dow-Jones-Nachbar ExxonMobil knapp im Minus. Die Aktien der Ölfeld-Dienstleister Halliburton und Schlumberger gewannen 4,81 beziehungsweise 2,06 Prozent.

Die Titel von United Technologies zogen dank Übernahmehoffnungen an der Dow-Spitze um 4,69 Prozent an. Der Technologiekonzern habe mit dem Mischkonzern Honeywell International in den vergangenen zwei Wochen über ein Zusammengehen gesprochen, berichtet der US-Fernsehsender CNBC unter Berufung auf mit den Gesprächen vertraute Personen.

Honeywell bietet den United-Aktionären demnach einen Aufschlag auf den letzten Börsenkurs und will den Kaufpreis bei einer möglichen Übernahme überwiegend in eigenen Aktien zahlen. Allerdings sei auch eine Barkomponente vorgesehen, heisst es. Die Honeywell-Titel verloren 1,96 Prozent.

Im Technologiesektor setzten die Titel des Elektroauto-Pioniers Tesla ihre jüngst unterbrochene Erholungsrally fort: Mit plus 6,70 Prozent waren sie Spitzenreiter im Nasdaq 100.

Auch die Yahoo-Aktien entwickelten sich mit einem Anstieg um 3,76 Prozent klar besser als der Auswahlindex. Der kriselnde Internet-Pioneer will der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge Kontakt zu möglichen Bietern aufnehmen. Dazu gehörten unter anderem Verizon Communications , Comcast oder auch AT&T . Yahoo hatte am Freitag mitgeteilt, Finanzberater angeheuert zu haben, um die eigenen strategischen Optionen auszuloten. Anfang Februar hatte sich das Unternehmen selbst zum Verkauf gestellt. Für Comcast ging es um 0,67 Prozent hoch. Ebenfalls bescheiden fielen die Kursgewinne bei AT&T sowie Verizon aus: Deren Aktien stiegen um 0,77 beziehungsweise 0,41 Prozent.

Die Aktien von Allergan gewannen 3,65 Prozent, nachdem der Botox-Hersteller im vierten Geschäftsquartal die Erwartungen der Analysten beim Umsatz leicht und beim Ergebnis deutlich übertroffen hatte.

Der Euro kostete im New Yorker Handel 1,1030 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1026 (Freitag: 1,1096) Dollar festgesetzt; der Dollar kostete damit 0,9070 (0,9012) Euro. Am US-Rentenmarkt fiel der Kurs zehnjähriger Staatsanleihen um 3/32 Punkte auf 98 25/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 1,76 Prozent. (awp/mc/pg)

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