US-Schluss: Dow gibt um 1,1% auf 16’432 Punkte nach

US-Schluss: Dow gibt um 1,1% auf 16’432 Punkte nach

New York – Neu aufgeflammte Sorgen um China und schwächelnde Ölpreise haben am Dienstag für einen Stimmungsdämpfer an der Wall Street gesorgt. Von mässigen heimischen Konjunkturdaten kam ebenfalls kein Rückenwind für den US-Aktienmarkt.

Der Dow Jones Industrial weitete seine Verluste im Tagesverlauf deutlich aus und ging 1,14 Prozent schwächer bei 16’431,78 Punkten aus dem Handel. Am Montag hatte der New Yorker Leitindex noch dank steigender Ölnotierungen fast anderthalb Prozent gewonnen.

Auch die anderen Indizes gerieten nach einem starken Wochenauftakt unter Druck: Der marktbreite S&P-500-Index schloss 1,25 Prozent im Minus bei 1921,27 Punkten und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 1,62 Prozent auf 4162,54 Punkte.

Die chinesische Zentralbank wertete den Wechselkurs der Landeswährung Yuan so deutlich ab wie seit sechs Wochen nicht mehr. Die Anleger fürchteten nun wieder eine Abschwächung der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt, sagten Börsianer.

Zudem trübte sich in den USA die Verbraucherstimmung im Februar überraschend stark ein. Der vom Forschungsinstitut Conference Board ermittelte Indikator fiel auf den niedrigsten Wert seit Juli 2015. Dazu waren die Preise am US-Häusermarkt im Dezember etwas schwächer gestiegen als erwartet. Dass die Verkäufe bestehender Häuser im Januar entgegen dem erwarteten Rückgang leicht gestiegen sind, half der Wall Street nicht.

Auf Unternehmensseite stachen die Aktien von Fitbit mit einem Kurssturz von fast 21 Prozent negativ heraus. Der Fitness-Spezialist erklärte, dass die Kosten für die Markteinführung von zwei neuen Geräten – der Sport-Uhr Blaze und des Fitness-Armbands Alta – im laufenden Quartal den Gewinn drücken würden. Diesen schwachen Ausblick konnte auch das besser als erwartet gelaufene Weihnachtsgeschäft nicht kompensieren.

Bei Veeco mussten die Aktionäre Verluste von mehr als 10 Prozent verkraften. Der Spezialmaschinenbauer hatte bereits am Vortag nach Börsenschluss mit seinen Zahlen nicht überzeugen können.

Zu den grössten Verlierern im Leitindex gehörten die Bankentitel: JPMorgan büsste 4,18 Prozent ein. Dabei belasteten auch Aussagen über einen enttäuschenden Verlauf des Investmentbankings in den ersten Wochen des Jahres. Die Erträge lägen rund ein Fünftel unter dem Vorjahresniveau, sagte der oberste Investmentbanker von JPMorgan, Daniel Pinto, bei einer Investorenveranstaltung. Die Papiere von Konkurrent Goldman Sachs verloren 2,61 Prozent.

Die Aktien von Ölkonzerne zollten den sinkenden Notierungen für den wichtigen Rohstoff Tribut. ConocoPhillips gaben um 4,44 Prozent nach. Im Dow Jones verloren die am Vortag ebenfalls starken Chevron-Papiere als Schlusslicht 4,40 Prozent, während die schon am Montag schwächelnden Aktien von Indexnachbar ExxonMobil um 1,41 Prozent nachgaben.

Dagegen setzten sich die Papiere von Home Depot mit plus 1,37 Prozent an die Dow-Jones-Spitze. Die Erholung am US-Häusermarkt hatte der Baumarktkette 2015 einen starken Jahresausklang beschert.

Der Euro litt unter enttäuschenden europäischen Konjunkturdaten und notierte bei 1,1018 US-Dollar. Dagegen schüttelten US-Staatsanleihen ihre anfänglichen Verluste ab: Richtungsweisende Papiere mit einer zehnjährigen Laufzeit stiegen um 5/32 Punkte auf 99 Punkte und rentierten mit 1,74 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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