CH-Schluss: SMI legt 1,36 % auf 7794 Punkte zu

CH-Schluss: SMI legt 1,36 % auf 7794 Punkte zu

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Donnerstag von den starken Kursverlusten der letzten beiden Tage erholt und den Handel klar im Plus abgeschlossen. Bereits zu Börsenstart liess das von steigenden Ölnotierungen getriebene Schlussrally an der Wall Street den Leitindex SMI über die Marke von 7’800 Punkte ansteigen. Dieses Niveau konnte der SMI dann allerdings nicht bis Handelsschluss halten. Vor allem Finanzaktien und Zykliker gewannen kräftig an Wert. Und wäre da nicht der Dividendenabgang beim Schwergewicht Novartis gewesen, dann wären die Avancen im SMI noch deutlicher ausgefallen.

Die Anleger hätten sich erleichtert darüber gezeigt, dass der Wall Street am Mittwoch die Trendwende gelungen sei, meinten Händler. Die Lage an den Aktienmärkten bleibe aber nach wie vor äusserst volatil und vom Verlauf der Ölpreise geprägt, hiess es weiter. Am Berichtstag gaben die Preise für das «Schwarze Gold» zum Handelsende hin wiederum leicht nach, was die Anleger zurückhaltender werden liess. Als Stütze dienten demgegenüber stark ausgefallene Auftragseingänge von US-Unternehmen.

Der Swiss Market Index (SMI) gewann bis Börsenschluss 1,36% auf 7’794,05 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, legte um 1,86% auf 1’179,56 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 2,04% auf 8’189,53 Punkte. Von den 30 SMI/SLI-Titel notierten alle bis auf Novartis (-0,9% oder -0,65 CHF; mit 2,70 CHF ex-Dividende gehandelt) im Plus.

Bei den Blue Chips gingen die jüngst schwachen LafargeHolcim mit einem Plus von 4,8% als Tagessieger aus dem Handel. Deutlich fester zeigten sich zudem die Bankenwerte CS (+3,9%) und UBS (+3,0%). Am Vortag waren Aktien der Bankbranche weltweit noch stark unter Druck, nachdem mit den tiefen Ölnotierungen Befürchtungen über das Exposure des Sektors zu potenziellen Zahlungsausfällen im Energiesektor wieder auflebten.

Mit einem Plus von drei Prozent oder mehr beendeten auch die Aktien der Gesundheitsgruppe Galenica (+4,1%), jene des Biopharma-Unternehmens Actelion (+3,2%), des Backwaren-Konzerns Aryzta (+3,0%) oder die defensiven Swisscom (+3,4%) den Börsentag.

Demgegenüber fielen die volatilen Aktien des Ölservice-Unternehmens Transocean (+1,4%) nach Kursgewinnen von bis zu 10% in der zweiten Handelshälfte noch zurück. Zunächst stützten Geschäftszahlen den Aktienkurs. Nach Restrukturierungen und teuren Abschreibern auf Offshore-Ölplattformen beendete Transocean das Jahr 2015 mit schwarzen Zahlen. Umsatzmässig ist die Gruppe indes deutlich kleiner geworden. An einer Telefonkonferenz konstatierte CEO Jeremy Thigpen am Nachmittag, dass weiterhin mit einem schwachen Marktumfeld zu rechnen sei. Die Transocean-Aktie ist nur noch bis Ende März an der SIX kotiert und wird danach nur noch in New York gehandelt.

Richemont (+1,2%) konnten ebenfalls nicht mit den Besten im SMI/SLI mithalten. Nomura bestätigte zwar die Kaufempfehlung für die Aktien des Luxusgüterkonzerns, senkte aber das Kursziel mit Blick auf die Herausforderungen in den wichtigsten Märkten. Bei den Schwergewichten kletterten Roche um 2,1% und Nestlé mit 1,2% in die Höhe.

Swiss Life beendeten den Handel mit 1,0% im Plus. Die Titel wurden von JP Morgan auf «Neutral» von zuvor «Overweight» zurückgenommen. Das Geschäft mit Lebensversicherungen sei zwar sehr profitabel, dürfte aufgrund regulatorischer Anforderungen aber mit einem stärkeren Gegenwind zu kämpfen haben, so der Analyst. Als Hauptgrund wurde aber die hohe Bewertung angegeben. Die Swiss Life legt am kommenden Dienstag die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr vor.

Aus der zweiten Reihe freuten sich die Aktionäre von Sulzer (+6,3%) über eine üppige Sonderdividende von 14,60 CHF für 2015 neben den ordentlichen 3,50 CHF. Sowohl Bestellungseingang als auch Umsatz und Gewinn sind im widrigen Umfeld 2015 allerdings rückläufig gewesen.

Auch APG (+2,3%) konnten nach Jahreszahlen gut zulegen und Straumann (+2,6%) drehten im Handelsverlauf in die Gewinnzone. Der Dentalimplantat-Hersteller ist 2015 den eigenen Vorgaben gerecht geworden und hatte den Umsatz und den Betriebsgewinn gesteigert. Den Aktionären wird eine höhere Dividende zur Auszahlung vorgeschlagen. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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