US-Schluss: Dow verliert 0,1% auf 18’474 Punkte

US-Schluss: Dow verliert 0,1% auf 18’474 Punkte

New York – Die Wall Street hat am Dienstag unschlüssig auf eine wahre Flut an Quartalsbilanzen der Unternehmen reagiert. Die wichtigsten Aktienindizes beendeten den Handel wenig verändert. Derweil heizten gute US-Konjunkturdaten Spekulationen an, wonach die Notenbank Fed den Leitzins eventuell zum Jahresende oder Anfang 2017 erhöhen könnte. Die Verkäufe von neuen Häusern hatten im Juni stärker als erwartet zugelegt.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,10 Prozent tiefer bei 18’473,75 Punkten. Am Montag hatte der US-Leitindex bereits seiner wochenlangen Bergtour mit mehreren Rekordständen Tribut gezollt und im Minus geschlossen.

Der marktbreite S&P 500 bewegte sich am Dienstag mit plus 0,03 Prozent auf 2169,18 Punkte kaum vom Fleck. Für den technologiewertelastigen Nasdaq 100 ging es um 0,13 Prozent auf 4672,11 Punkte nach oben.

Anleger warteten vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch ab, sagten Händler. Beobachter gehen fast einhellig davon aus, dass Amerikas Währungshüter den Leitzins zum Ende ihrer zweitägigen Sitzung am Mittwoch erst einmal in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent belassen werden.

Unter den Einzelwerten enttäuschte McDonald’s mit mässigen Quartalszahlen, was die Anteilsscheine am Dow-Ende um rund 4,5 Prozent absacken liess. Die Trendwende beim Fast-Food-Riesen droht schon wieder ins Stocken zu geraten, wie die rückläufige Umsatz- und Ergebnistendenz zeigte.

Der Telekomkonzern Verizon hat derweil abseits der milliardenschweren Übernahme des Web-Geschäfts von Yahoo an mehreren Fronten zu kämpfen: Im zweiten Quartal hatten unter anderem ein sechswöchiger Streik und neu ausgehandelte Arbeitsverträge die Geschäfte des Rivalen der Telekom-Tochter T-Mobile US belastet. Die Verizon-Aktien notierten knapp 2 Prozent im Minus.

Aktien von United Technologies hingegen gehörten zu den Gewinnern und stiegen um gut 3 Prozent. Der Mischkonzern blickt trotz Unsicherheiten im wirtschaftlichen Umfeld optimistischer auf das Jahr als bisher. Spitzenreiter im Dow waren die Anteilsscheine von Caterpillar mit einem Plus von mehr als 5 Prozent. Der Baumaschinenhersteller war im zweiten Quartal glimpflicher davon gekommen als von Experten befürchtet.

Auch die nicht im Dow notierten Aktien von Texas Instruments stachen positiv heraus und schnellten um fast 8 Prozent in die Höhe. Der Chiphersteller profitiert weiter von der zunehmenden Digitalisierung moderner Autos.

Schlusslicht im Nasdaq 100 waren die Aktien von Gilead Sciences , die um rund 8,5 Prozent absackten. Der Pharma- und Biotechkonzern hatte die Umsatzprognose für dieses Jahr reduziert, nachdem der Absatz bedeutender Medikamente zur Behandlung von Hepatitis C enttäuscht hatte.

Der Halbleiterhersteller Analog Devices schliesslich will den Anbieter integrierter Schaltungen Linear Technology für 14,8 Milliarden US-Dollar übernehmen. Beide Unternehmen bestätigten im späten Handel entsprechende Gerüchte, die kurz zuvor die Runde gemacht hatten. Die jeweiligen Aktien wurden vom Handel ausgesetzt. Zuletzt sprangen Linear Technology um rund 29 Prozent hoch und Analog Devices gewannen knapp 4 Prozent.

Der Eurokurs blieb knapp unter 1,10 US-Dollar und notierte zuletzt bei 1,0989 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0997 (Montag: 1,0982) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9093 (0,9106) Euro. Richtungweisende zehnjährige Anleihen gewannen 3/32 Punkte auf 100 18/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,561 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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