Beck’s-Brauer AB Inbev setzt weniger um

Beck’s-Brauer AB Inbev setzt weniger um
AB Inbev-CEO Carlos Brito. (Bild: © Anheuser-Busch Inbev) AB Inbev

Carlos Brito, CEO Anheuser-Busch InBev. (Bild: © Anheuser-Busch InBev)

Leuven – Der weltgrösste Bierbrauer AB Inbev ringt weiter mit der schwierigen Lage in Argentinien und Brasilien. Zudem drückt der starke Dollar auf das Ergebnis. Der Umsatz ging im zweiten Quartal um gut zwei Prozent auf 10,81 Milliarden US-Dollar (rund 9,8 Mrd Euro) zurück, wie der vor der Übernahme des Konkurrenten SABMiller stehende Konzern am Freitag in Leuven mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel um 3,5 Prozent auf gut 4 Milliarden Dollar. Experten hatten mit einem besseren Ergebnis gerechnet. Unter dem Strich brach der Gewinn wegen der geplanten 73 Milliarden Pfund schweren SABMiller-Übernahme ein.

In Deutschland konnte der Hersteller von bekannten Marken wie Beck’s und Franziskaner den Absatz im niedrigen einstelligen Bereich steigern. Wichtigster Markt des Konzerns mit den weltweiten Biermarken Budweiser, Corona und Stella Artois ist nach wie vor die USA. Da dort der Absatz aber stagniert und auch die anderen wichtigen Märkte in Amerika und China zuletzt eher Probleme bereitet hatten, arbeitet Konzernchef Carlos Brito schon fast ein Jahr an der Übernahme des britischen Konkurrenten SABMiller, der vor allem auch in Afrika stark vertreten ist.

Angebot für SABMiller erhöht
AB Inbev hofft noch immer, die Übernahme bis Ende des Jahres unter Dach und Fach bringen zu können. Um den Aktionären mögliche Währungsverluste durch den Pfund-Verfall nach dem Brexit-Votum auszugleichen, erhöhte AB Inbev erst vor Kurzem die Offerte von 44 auf 45 Pfund je Aktie. Damit steigt das Volumen der Übernahme auf 73 Milliarden Pfund (rund 87 Mrd Euro). Die Kosten für die Absicherung von Währungsverlusten bei der Bezahlung des Kaufpreises haben AB Inbev im zweiten Quartal fast 1,5 Milliarden Dollar gekostet, so dass der Überschuss auf 152 Millionen Dollar geschmolzen ist – das waren 92 Prozent weniger als vor einem Jahr. (awp/mc/ps)

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