Vontobel streicht bei Raiffeisentochter Vescore bis zu 60 Stellen

Vontobel streicht bei Raiffeisentochter Vescore bis zu 60 Stellen
Vontobel-CEO Zeno Staub. (Foto: Vontobel)

Zürich – Die Privatbank Vontobel übernimmt bekanntlich von Raiffeisen die Vermögensverwaltungstochter Vescore. Jetzt ist klar, dass Vontobel die Asset-Management-Tochter am 20. September übernehmen wird. Dabei könnten bis zu 60 Mitarbeitende ihre Stelle verlieren. Dies geht aus einem internen Schreiben an die Mitarbeiter hervor, dass der «Finanz und Wirtschaft» vorliegt, wie die Finanzzeitung in ihrer Ausgabe vom Mittwoch schreibt.

Von der Übernahme betroffen seien bis zu 60 der rund 190 Vescore-Angestellten, bestätigt Peter Dietlmaier, Sprecher bei der Bank Vontobel gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Mit dem Stellenabbau sollen die Strukturen bei Vescore schlanker werden und zudem Doppelstrukturen vermieden werden, hiess es in dem internen Schreiben.

Konzentration auf Basel, München und Zürich
In Zukunft wolle man sich auf die Standorte in Basel, München und Zürich fokussieren. Bisher verteilten sich die Mitarbeitenden von Vescore auf Standorte in der Schweiz, Deutschland, Wien und Riga.

Teilverkauf
Darüber hinaus sollen Teile von Vescore, an denen Vontobel nicht interessiert ist – Ceams und die Fondsleitungen von «Schweizer Vescore Fondsleitung» und «1741 Fund Management»- verkauft werden, wie Dietlmaier bestätigte. Im internen Schreiben heisst es, sie «sollen die Möglichkeit erhalten, einen neuen Weg zu gehen».

Integrationskosten von bis zu 25 Mio Franken
Vontobel gab die geplante Übernahme Ende Juni bekannt. Damals hiess es, die Übernahme solle im dritten Quartal über die Bühne gehen. Bis Vescore wieder Gewinne schreiben wird, geplant ist das für 2018, erwartet Vontobel Integrationskosten von bis zu 25 Mio CHF.

Vescore ist auf die Beratung von Grossinvestoren wie Versicherungen und Pensionsfonds spezialisiert und verwaltet Vermögen von 15 Mrd CHF. Durch die Übernahme steigen die betreuten Vermögen der Vontobel-Gruppe in der Schweiz um 12 Prozent auf 64 Mrd CHF, in Deutschland gar um 78% auf 16 Mrd CHF. (awp/mc/pg)

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