INVESTORY: Bankenvergleich

INVESTORY: Bankenvergleich
(Illustration: INVESTORY)

Kloten – Ein Kostenvergleich im Anlagegeschäft ist nicht ganz so einfach, wie man vielleicht annehmen mag.

Für den Vergleich haben wir die beste Aktien-Schweiz-Strategie der INVESTORY Plattform Trading TSO-CH, von theScreener.com aus Zug ausgewählt.

Wir wollen herausfinden, wie gross die Kostenunterschiede bei den Banken sind. Es wurden jeweils die E-Banking-Konditionen mit dem günstigsten Preismodell für den Vergleich herangezogen.

Sämtliche Berechnungen, welche wir auf Grund der öffentlich zugänglichen Informationen gemacht haben, haben wir an die entsprechende Bank zur Kontrolle weitergeleitet, mit der bitte, diese genau zu prüfen und uns allfällig günstigere Kostenmodelle mitzuteilen. Der Vergleich wurde nach bestem Wissen und Gewissen durchgeführt. Für die Richtigkeit der Daten übernehmen wir keine Haftung.

Die beste Aktien-Schweiz-Strategie im laufenden Jahr war Trading TSO-CH von theScreener.com aus Zug. Sie wurde im Dritten Quartal ausgezeichnet und sah zu Beginn des Jahres wie folgt aus:

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Bei 35 226 Franken lag der Portfoliowert per 31. Dezember 2015. Es handelt sich dabei zwar um ein kleines Portfolio, aber doch gross genug, um direkt in Aktien zu investieren. In den ersten 9 Monaten des Jahres wurden fünf Positionen ausgetauscht und damit die folgenden zehn Transak­tionen an der Schweizer Börse ausgelöst.

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Attraktivste Bank der Schweiz mit nur 200 Franken ist die Tradingplattform der Cornèr Bank, cornertrader.ch. Die Schweizer Privatbank mit Sitz in Lugano, auch bekannt für sein Private Banking und das Kreditkartengeschäft, ist auch mit seiner Tradingplattform ganz vorne dabei. Die Bank bietet seinen Kunden mit einem Vermögen ab CHF 75 000 (Kapitalhändler) sogar noch attraktivere Preismodelle an. Es fallen ausschliesslich Tradingkosten an, Depot-, Positions-, oder Admingebühren gibt es keine. Die Gesamtkosten betragen nur 0.57 % der Anlagesumme.

Mit 228.91 Franken landet die Saxo Bank (Schweiz) AG, Tochter der dänischen Saxo Bank A/S, auf dem zweiten Platz. Die ebenfalls auf Tradingkunden und Vermögensverwalter spezialisierte Bank ist in Zollikon bei Zürich domiziliert und ist Depotbank für das Portfolio Trading TSO-CH. Sowohl die Transaktions-, als auch die Depotgebühren sind attraktiv und betragen zusammen 0.65 % der Anlagesumme.

Mit 298.91 Franken gehört die Strateo Bank zu den drei günstigsten Anbietern der Schweiz. Es handelt sich hierbei um die in der Schweiz regulierte Niederlassung der Key­Trade Bank aus Belgien mit Büros in Genf. Total 0.85 % Gebühren in den ersten 9 Monaten ist immer noch sehr gut.

Postfinance ist die grosse Sensation in diesem Vergleich. Mit nur 323.37 Franken oder 0.92 % Gesamtkosten sind die Gebühren des gelben Anbieters überraschend fair. Ende Jahr erhalten die Anleger bis zu 90 Franken an Tradingkosten zurückerstattet, welche in diesem Vergleich noch nicht berücksichtigt sind (Vergleich für neun Monate, per Ende September). Eine Rangierung unter den günstigsten drei Anbietern der Schweiz ist für Postfinance im Bereich des Möglichen.

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Nicht teuer sind die Banken im Mittelfeld wie TradeDirect eine Tochter der Banque Cantonal Vaudoise, mit 331.61 Franken, bankzweiplus mit 355.22 Franken und der Schweizer Online-Pionier Swissquote Bank, welcher mit 398.91 Franken fast doppelt so teuer ist wie die Tradingplattform der Cornèr Bank, cornertrader.ch.

Bei allen Banken wurde jeweils die preiswerteste Lösung ­gesucht. Bei den Grossbanken war das in der Regel die bis zu 50 Prozent günstigere E-Banking Lösung. Bei einer telefonischen Auftragserteilung, geht die Kostenschere jedoch noch weiter auseinander.

Stolze 326.5 % oder 653 Franken mehr bezahlt der E-Banking-Kunde bei der Credit-­Suisse für exakt das gleiche Portfolio mit den gleichen Transaktionen oder ingesamt 2.42 % des Vermögens.

Nicht ganz überraschend sind die vier Grossbanken in diesem Vergleich die teuersten. Die UBS schneidet im Vergleich unter den Grossen am besten ab und liegt ganz knapp vor der Raiffeisenbank, was uns doch ein wenig überrascht hat.

Die Mindest-Depotgebühren sowie Positionsgebühren sind bei der Credit-Suisse als auch bei der ZKB der Grund, weshalb diese deutlich teurer sind als die Mitbewerber in diesem Vergleich.

Im nächsten Asset Manager Magazin im Januar 2017 werden wir einen weiteren Bankenvergleich jedoch mit einem grösseren Portfolio und Transaktionen an den europäischen Börsen durchführen, um festzustellen, ob sich im Kostenranking etwas verändert. (INVESTORY/mc/ps)

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