Fairpower für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie

Fairpower für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie
Marco Rüegg, Gründer und Geschäftsleiter Fairpower AG. (Foto: zvg)

Bachenbülach – Der unabhängige Ökostromanbieter Fairpower setzt sich für die Atomausstiegsinitiative ein, über die am 27. November 2016 abgestimmt wird. Der Ausstieg sei nötig und helfe mit, den Energiemarkt grundlegend neu zu strukturieren und auf die bedarfsgerechte dezentrale Energieproduktion auszurichten.

Klumpenrisiko Atomenergie
Mit zunehmendem Alter der Atomkraftwerke in der Schweiz steigt das Risiko eines atomaren Unfalls mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt. Um dies zu verhindern, müssen viele teure Vorkehrungen getroffen werden. Die Abschaltungshäufigkeit von Atomkraftwerken wird, aufgrund zunehmender Materialermüdung, massiv zunehmen. Bei Ausfällen fehlt der Schweiz plötzlich eine grosse Menge Strom. Dies wirkt sich nicht unmittelbar auf die Versorgungssicherheit aus, denn Strom hat es in Europa genug. Jedoch bringt es Unsicherheiten im Energiemarkt und die Strompreise verändern sich schlagartig.

Klare Rahmenbedingungen durch Ausstieg
Mit der Annahme der Atomausstiegsinitiative am 27. November 2016 wird definiert, wann welches Atomkraftwerk vom Netz gehen soll. Das schafft langfristige Sicherheit im Energiemarkt. Es wird vermehrt in erneuerbare Anlagen investiert, da diese zur einzigen Alternative werden. Der Aufbau der Erneuerbaren kann rasch erfolgen, da gerade in der Photovoltaik, der Technik mit dem grössten Ausbaupotenzial, keine aufwendigen Bewilligungsverfahren existieren. Will man in der Übergangszeit den Import von „Dreckstrom“ aus der EU verhindern, so könnte man dies unkompliziert mit Herkunftsnachweisen sicherstellen.

Strukturwandel ist dringend nötig
Die traditionellen Energieversorgungsunternehmen haben eine Kultur, die auf langfristige Versorgungssicherheit und zentrale Grosskraftwerke fokussiert ist. Um die Geschwindigkeit der Ausbreitung dezentraler und kleiner Energiesysteme voranzutreiben, braucht es eine agile und informatiknahe Unternehmenskultur. Um neuen Unternehmen die Entwicklungsschancen zu erhöhen, muss der Strommarkt liberalisiert werden. Denn die Strompreise für Konsumenten könnten schon heute günstiger sein, mit komplett erneuerbaren Stromquellen.

KEV Befreiung für Industrie ist wichtig
Die Energiestrategie 2050 sieht eine Erhöhung der KEV-Abgaben vor, wodurch noch mehr erneuerbare Anlagen finanziert werden können. Eigentlich gut, nur kann ein Industriebetrieb durch den Zukauf von erneuerbarem Strom oder dem Bau einer eigenen Photovoltaikanlage mit Eigenstromnutzung die Energiewende viel rascher und günstiger umsetzen. Fairpower Geschäftsfleiter Marco Rüegg setzt sich deshalb für eine KEV-Befreiung ein: „Unternehmen sollen für ihr nachhaltiges Engagement nicht bestraft werden.“

Fazit: Es braucht den geordneten Atomausstieg um der Entwicklung der Erneuerbaren den nötigen Schub zu geben. Freiwillige Massnahmen von Stromkonsumenten müssen von Abgaben befreit werden. (Fairpower/mc/ps)

https://youtu.be/Gcdmey_prOo

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