US-Schluss: Dow gibt 0,1% auf 18’146 Punkte nach

US-Schluss: Dow gibt 0,1% auf 18’146 Punkte nach

New York – Der zunehmend starke US-Dollar hat die Stimmung an der Wall Street leicht gedrückt. Die Standardindizes schlossen am Freitag minimal im Minus. Technologiewerte hingegen wurden von Gewinnen bei den Aktien von Microsoft und Paypal gestützt, die von überraschend guten Quartalszahlen profitierten.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,09 Prozent tiefer bei 18’145,71 Punkten. Auf Wochensicht bedeutet dies ein Plus von 0,04 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index gab am Freitag um 0,01 Prozent auf 2141,16 Zähler nach. Der von Technologiewerten geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 hingegen stieg um 0,40 Prozent auf 4851,86 Punkte.

Die amerikanische Währung baute zum Wochenschluss ihre Vortagesgewinne zum Euro aus und stieg zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit mehr als sieben Monaten. Ein starker US-Dollar kann bei Unternehmen aus den Vereinigten Staaten die Einnahmen aus dem Ausland schmälern.

Die Aktien von Microsoft waren zu Handelsbeginn auf ein Rekordhoch von 60,45 US-Dollar geschnellt. Am Ende stand noch an der Dow-Spitze ein Plus von gut 4 Prozent zu Buche. Der Softwarekonzern hatte im vergangenen Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Grund dafür war das starke Wachstum im Geschäft mit Diensten aus dem Netz, der sogenannten Cloud, gewesen.

McDonald’s hatte die zum Halbjahr erlittene Schlappe im dritten Quartal wieder wettgemacht: Die Umsätze hatten sich konzernweit besser als erwartet entwickelt und auch auf dem wichtigen US-Markt war die Fast-Food-Kette schneller voran gekommen als von den meisten Analysten gedacht. Die Papiere stiegen um rund 3 Prozent.

General Electric (GE) hingegen tut sich beim Wachstum aus eigener Kraft im Kerngeschäft weiter schwer. Der Industrieriese hängt stark von der Öl- und Gasindustrie ab, die sich wegen des niedrigen Ölpreises der vergangenen Quartale mit Investitionen zurückhält. Die GE-Anteilsscheine gaben leicht nach.

Der Bezahldienst Paypal hatte Umsatz und Gewinn im vergangenen Quartal überraschend deutlich gesteigert. Die Aktien zogen an der Spitze des Nasdaq 100 um gut 10 Prozent an. Für die Papiere von AMD hingegen ging es um mehr als 6 Prozent nach unten. Der Chiphersteller hatte mit seinem Ausblick für den Quartalsumsatz enttäuscht.

Darüber hinaus drehte sich auch das Übernahmekurassel weiter: Aktien von Time Warner etwa bauten ihre Kursgewinne vom Vortag aus und legten um knapp 8 Prozent zu. Der Telekom-Riese AT&T befindet sich einem Zeitungsbericht zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen über einen Kauf des Medienkonzerns. Die Papiere von AT&T fielen um 3 Prozent.

Die Aktien des Camel-Hersteller Reynolds schnellten um rund 14 Prozent auf 53,78 Dollar in die Höhe. Der Tabakhersteller British American Tobacco (BAT) will sich das Unternehmen ganz einverleiben und bietet nun 56,50 Dollar je Reynolds-Aktie. BAT hält bereits 42,2 Prozent an dem Camel-Hersteller.

Der Eurokurs notierte zuletzt bei 1,0884 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0886 (Donnerstag: 1,0980) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9186 (0,9107) Euro. Am Markt für US-Staatsanleihen legten richtungweisende zehnjährige Papiere um 6/32 Punkte auf 97 28/32 Punkte zu und rentierten mit 1,735 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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