Panalpina mit tieferem Bruttogewinn im 3. Quartal

Panalpina mit tieferem Bruttogewinn im 3. Quartal
Panalpina-CEO Stefan Karlen. (Foto: Copyright Panalpina Management Ltd.)

Basel – Der Transport- und Logistikkonzern Panalpina hat im dritten Quartal 2016 einen Rückgang beim Bruttogewinn erlitten, unter dem Strich allerdings etwas mehr verdient. Der Nettoumsatz ging von Juli bis September um 14% auf 1,27 Mrd CHF zurück. Der aussagekräftigere, weil um die volatilen Frachtraten bereinigte, Bruttogewinn schrumpfte noch um 4,3% auf 355,4 Mio.

Aufgrund einer tieferen Kostenbasis resultiert beim Betriebsergebnis auf Stufe EBIT eine Zunahme um 2,8% auf 32,9 Mio CHF und beim Reingewinn von 2,5% auf 24,6 Mio, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Mit den Zahlen hat Panalpina die Markterwartungen auf allen Stufen der Ergebnisrechnung verfehlt. Analysten hatten im AWP-Konsens den Nettoumsatz auf 1,37 Mrd CHF, den Bruttogewinn auf 373,9 Mio, den EBIT auf 34,9 Mio und den Reingewinn auf 26,2 Mio CHF veranschlagt.

In der Neunmonatsperiode bzw. im Zeitraum von Januar bis September sank der Bruttogewinn um 1% auf 1,09 Mrd CHF. Der EBIT ging aufgrund der im zweiten Quartal getätigten Rückstellung auf 67,5 Mio CHF (VJ 92,4 Mio) und der Konzerngewinn auf 46,5 Mio (69,3 Mio) zurück. Bereinigt um die Rückstellung für die Restrukturierung im Öl- und Gasgeschäft erreichte der EBIT 93,6 Mio CHF und der Konzerngewinn 72,6 Mio.

Luftfracht legt zu
In der Luftfracht nahmen die Volumen in den ersten neun Monaten um 9% zu, während der Markt um von Panalpina schätzungsweise um 1% schrumpfte. Das unlängst zugekaufte Geschäft mit Frischwaren (Airflo) machte rund 6% Wachstum aus und Neugeschäft die restlichen 3%.

Der Bruttogewinn pro Tonne nahm allerdings um 5% ab. Der EBIT ging aufgrund der Rückstellungen auf 60,0 Mio CHF zurück von 67,6 Mio im Vorjahr, bereinigt kam er bei 72,6 Mio CHF zu liegen. Das Verhältnis von EBIT zu Bruttogewinn, welches ein wichtiger Massstab für die Profitabilität ist, schrumpfte auf 13,2% zusammen von 15,4%, bereinigt kam es hingegen bei 16,0% zu liegen.

Seefracht schwach
Die Seefrachtvolumen gingen in der Berichtsperiode um 9% zurück und damit deutlich stärker als der Markt, der den Angaben zufolge um 1% schrumpfte. Die Abnahme wird vor allem auf signifikant tiefere Volumen im Öl- und Gasgeschäft zurückgeführt sowie einen ausgelaufenen Grossauftrag.

Der Bruttogewinn pro Container allerdings legte um 5% zu. Der EBIT fiel auf 6,3 Mio CHF nach 22,8 Mio im Vorjahr, bereinigt bei 16,0 Mio. Die EBIT/Bruttogewinn-Marge betrug 1,8% nach 6,3% (bereinigt 4,6%).

Im Geschäftsbereich Logistik (Lager- und Verteildienste für Grosskunden) nahm der Bruttogewinn um 4% ab und der EBIT auf 1,2 Mio CHF verglichen mit 2,0 Mio in der Vorjahresperiode (EBIT bereinigt 5,0 Mio).

«Fokus auf Wachstum verschärfen»
«Wie bei unserem Capital Markets Day von Ende September dargelegt, sind wir absolut entschlossen, unsere Kostendisziplin aufrecht zu erhalten, während wir gleichzeitig unseren Fokus auf das Wachstum verschärfen», wird CEO Stefan Karlen zitiert. «Es ist unsere feste Absicht, organisch zu wachsen, aber auch mittels gezielter Akquisitionen. Bei diesem Prozess erwarten wir in absehbarer Zeit keinen Rückenwind von den Märkten.» Karlen ist seit September als CEO tätig und folgte damit auf Peter Ulber, welcher den Verwaltungsrat präsidiert. (awp/mc/pg)

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