Nestlé steigt bei US-Firma für Allergiebekämpfung ein

Nestlé steigt bei US-Firma für Allergiebekämpfung ein
Gregory Behar, CEO Nestlé Health Science. (Foto: Nestlé)

Vevey – Der Lebensmittelkonzern Nestlé verstärkt seinen Kampf gegen Lebensmittelallergien. Für 145 Mio USD (rund 140 Mio CHF) übernimmt die Tochter Nestlé Health Science 15% am US-Unternehmen Aimmune Therapeutics, das auf Therapien gegen derartige Unverträglichkeiten spezialisiert ist, wie der Konzern am Freitag mitteilte.

Gemeinsam wollen die Unternehmen den Angaben zufolge Möglichkeiten der Desensibilisierung bei den Betroffenen vorantreiben. Aimmune konzentriert sich insbesondere auf die Erdnussallergie. Ein entsprechendes Produkt befindet sich derzeit in der klinischen Testphase. Bei der Desensibilisierung, auch Hyposensibilisierung genannt, bekommt ein Allergiker die problematische Substanz gezielt verabreicht, um das Immunsystem daran zu gewöhnen.

Weltweit leiden Schätzungen zufolge rund 250 Millionen Menschen an Lebensmittelunverträglichkeiten, wie Nestlé Health Science erklärte. Betroffen seien fünf bis acht Prozent der Kinder und ein bis zwei Prozent der Erwachsenen. Die Erdnussallergie gehört dabei zu den häufigsten Formen. Allein in den USA sind ungefähr sechs Millionen Menschen betroffen.

Im Zusammenhang mit Lebensmittelunverträglichkeiten hatte Nestlé Health Science im Mai bereits eine Kooperation mit dem französischen Unternehmen DBV Technologies vereinbart. Gemeinsam soll ein Verfahren entwickelt werden, um Babys auf eine mögliche Kuhmilchallergie zu testen. (awp/mc/pg)

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