CH-Schluss: SMI gibt 0,4% auf 8220 Punkte nach

CH-Schluss: SMI gibt 0,4% auf 8220 Punkte nach

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat den letzten Handelstag des Jahres mit leichten Verlusten beendet. Nach einem negativen Start mit einem Tagestief unter 8’200 Punkten um die Mittagszeit, hat sich der SMI am Nachmittag kontinuierlich erholt und vorübergehend noch knapp in die positive Zone gewechselt. In der Schlussauktion ging es dann aber wieder nach unten. Am klaren Minus von knapp 7% im Gesamtjahr änderte dies indes nicht mehr viel. Erwartungsgemäss plätscherte das Geschehen zum Jahresausklang insgesamt wie bereits in der gesamten Altjahreswoche ereignislos vor sich hin.

Keine Impulse mehr kamen am Nachmittag aus den USA, wo die Börsen mit leichten Verlusten in den letzten Handelstag starteten. Die Börsen in Deutschland und Grossbritannien schlossen bereits um die Mittagszeit. Der Blick richtet sich nun auf das neue Börsenjahr 2017. Wie üblich um diese Jahreszeit sehen viele Ökonomen das kommende Jahr in einem eher rosigen Licht, so etwa auch der Chief Investment Officer der Credit Suisse, welcher in einem Interview mit AWP Video für 2017 positive Aktienrenditen voraussagte. Spannend wird in den ersten Wochen insbesondere die erste Phase des neuen US-Präsidenten Donald Trump sein bzw. was an konkreten politischen Schritten auf sein zahlreichen Verlautbarungen folgen wird.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss am Freitag 0,38% tiefer bei 8’219,87 Punkten. Auf Wochensicht ergab sich ein Minus von 0,2% und auf Jahressicht ein solches von 6,8%. Berücksichtigt man indes die Dividendenabgänge, büsste der SMI lediglich 3,4% ein. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, verlor am Freitag 0,31% auf 1’297,69 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,29% auf 8’965,70 Punkte. Die Jahresperformance dieser beiden Indizes liegt bei -2,6% bzw. -1,4%.

Die grössten Tagesverluste erlitten am Freitag Syngenta und Actelion (je -1,1%). Letztere standen auch ganz am Ende des Jahres wegen der anhaltenden Übernahmespekulationen im Fokus. Verhandelt wird jetzt gemäss Medienberichten eine Trennung der kommerziellen Aktivitäten von der Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline (F&E). Die Rede war von einem Barangebot in der Höhe von 260 USD pro Actelion-Aktie – etwas mehr, als J&J Mitte Dezember geboten haben soll. Wie Händler am Freitag sagten, seien die Marktakteure mittlerweile zurückhaltend bei dem Biotechwert. Es zeichne sich zwar ab, dass es zu einer Vereinbarung mit J&J kommen könnte, allerdings dürfte dies ein schwieriges Konstrukt werden, lautete etwa eine Meinung.

Für einen Grossteil des Tagesverlustes waren Roche (-0,6%) und Novartis (-0,5%) verantwortlich, welche beide auch aufs Jahr gesehen den SMI mit ihren Abgaben von 16% bzw. 15% stark belasteten. Das dritte Schwergewicht Nestlé verzeichnete ein Tagesminus von 0,3% und verlor auch in der Jahreswertung mit einem Minus von rund 2% klar weniger.

Von den Banken, welche einen Grossteil des Handelstages die Verliererliste anführten, gaben schliesslich Julius Bär (-0,6%) am meisten nach, während CS (-0,2%) und UBS (-0,1%) zum Schluss noch etwas aufholten. In der Jahreswertung blieben aber CS mit einem Minus von 29% klar der schwächste Titel im SMI/SLI, während UBS (-18%) in dieser Wertung hinter Galenica (-27%) auf Platz drei folgten.

In der Jahrestabelle gaben hinter den grossen Pharmatiteln und den Grossbanken noch Aryzta (-12%) zweistellig nach, während Swatch und Swisscom die Einbussen knapp unter 10% halten konnten.

An der Spitze landeten die eingangs erwähnten Actelion mit einem Jahresplus von 58%, dahinter folgten Sika (+35%), ABB (+25%) und Geberit (+20%) auf den weiteren Plätzen.

Im breiten Markt fielen am Freitag, dem wegen der Suspendierung von der SIX vorläufig letzten Handelstag, Accu Holding mit einem massiven Tagesminus von 55% noch einmal auf. Auf Jahressicht büsste der Titel damit beinahe seinen gesamten Wert ein. Grosse Verlierer waren aufs Jahr gesehen etwa auch Leonteq (-77%) oder Meyer Burger (-61%). (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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