Urvater der Solo-Flötisten: «Director’s Cut» mit Sir James Galway

Urvater der Solo-Flötisten: «Director’s Cut» mit Sir James Galway
Sir James Galway. (© Paul Cox)

Zürich – Es gibt viel Gesprächsstoff, wenn Daniel Hope in der zweiten Ausgabe des «Director’s Cut» am Mittwoch, 1. Februar den legendären irischen Flötisten Sir James Galway begrüsst. Neben «dem Mann mit der goldenen Flöte» wird auch Mandolinen-Star Avi Avital das Musik-Talk-Format bereichern.

Es gibt wohl kaum einen Menschen, der das Flötenspiel von Sir James Galway noch nicht gehört hat – und sei es, ohne es zu wissen. So hat der Musiker aus Belfast etwa in der Verfilmung von «Herr der Ringe» das Hobbit-Thema von Komponist Howard Shore interpretiert und sich damit auch in Hollywood unsterblich gemacht. Als Special Guest äussert er sich im Gespräch mit Daniel Hope zu einem breiten Themenspektrum: von seiner Vergangenheit und der Leitkultur grosser Orchester über das Demokratieverständnis in der Musik bis zu ihren nationalen und stilistischen Grenzen.

Rebellischer Freiheitskämpfer
Sir James’ Persönlichkeit befeuert den Dialog weiter, denn er ist ein engagierter und provokanter Gesprächspartner. Zeitlebens hat sich Sir James gegen das Schubladendenken in der Musik gewehrt. Er hat nicht nur klassische Flötenliteratur interpretiert und zahlreiche Werke für Flöte bei Gegenwartskomponisten in Auftrag gegeben, sondern auch japanische und irische Volksmusik sowie Jazz und Latin Jazz gespielt. Freiheit, auch im musikalischen Sinne, ist für ihn eines der höchsten Güter der Kultur. Aufgrund seines Entschlusses, den Berliner Philharmonikern in jungen Jahren den Rücken zu kehren und – damals ein Novum – eine Solo-Karriere zu verfolgen, gilt er als der Urvater der Flötisten.

Musikalische Zwischentöne von Avi Avital
Die Anwesenheit eines weiteren Grenzbrechers, des Mandolinen-Stars Avi Avital, ist ein zusätzlicher Grund, diesen «Director’s Cut» zu besuchen. Auch Avital ist ein Mann mit starken Meinungen und – ebenso wie Hope und Sir James – ein grosser Fan des Barock, seiner Affekte und Emotionalität. Avi Avital wirft, gemeinsam mit Daniel Hope, Musik in die Debatte. (ZKO/mc/ps)

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert