CH-Schluss: SMI legt 0,5% auf 8329 Punkte zu

CH-Schluss: SMI legt 0,5% auf 8329 Punkte zu

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Mittwoch von der Baisse der vergangenen Handelstage etwas erholt und den Handel fester abgeschlossen. Der Leitindex SMI rückte von gut aufgenommenen Unternehmenszahlen und positiven Konjunkturdaten getragen bis in den Bereich von 8’385 Stellen vor, konnte dieses Niveau aber nicht bis zum Schluss halten. Kräftige Unterstützung boten nach Zahlen das Schwergewicht Roche sowie einige Finanztitel und Zykliker.

Nach den «eher politischen Börsen» der Vorwochen würden mit der an Fahrt aufnehmenden Berichtssaison wieder «handfestere Daten» in den Mittelpunkt rücken, sagten Händler. Für eine Stimmungsaufhellung sorgten zudem positive Konjunkturdaten aus dem chinesischen Dienstleistungs- und Industrie-Sektor sowie Arbeitsmarktdaten aus den USA. Vor dem am Mittwochabend anstehenden US-Leitzinsentscheid hätten sich gegen Ende hin wohl einige Anleger in Zurückhaltung geübt, hiess es.

Bis Börsenschluss stieg der Swiss Market Index (SMI) um 0,45% auf 8’329,17 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, gewann 0,37% auf 1’327,10 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,45% auf 9’104,34 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln lagen am Ende zwanzig im Plus und zehn im Minus.

Der Fokus der Anleger richtete sich am Berichtstag auf Roche (+1,9%). Der Pharmakonzern präsentierte zum abgelaufenen Jahr einen laut Analysten durchwachsenen Geschäftsbericht. Zwar hatte Roche mit den Zahlen die Erwartungen in etwa erfüllt, die Dividende fiel jedoch niedriger als von Analysten geschätzt aus. Nach anfänglicher Zurückhaltung weiteten die Genussscheine nach Aussagen des Managements zum Ausblick die Kursgewinne aus. Die beiden weiteren Schwergewichte Novartis (+0,1%) und Nestlé (-0,2%) bewegten sich am Ende kaum.

Julius Bär kletterten um 1,3% in die Höhe, nachdem sie sich zu Handelsbeginn noch um über 5,5% verteuert hatten. Der Vermögensverwalter hatte mit dem Zahlenausweis überzeugt und die Erwartungen teilweise klar übertroffen. Dabei sind insbesondere die Bruttomarge und der Neugeldzufluss auf ein positives Echo gestossen. Und auch für die höhere Dividende gab es an der Börse Applaus.

Bester Wert unter den Blue Chips waren Swiss Life (+2,4%) mit einer Kurszielerhöhung der UBS. Zurich Insurance (+1,0%) oder Swiss Re (+1,4%) waren im Finanzsektor ebenso gesucht wie Credit Suisse (+1,3%). Demgegenüber hielt der Abgabedruck auf die UBS-Valoren (-0,4%) an. Seit der Zahlenvorlage vom vergangenen Freitag ist die UBS-Aktie um 6,5% zurückgefallen.

Dufry (+1,9%) profitierten von einer Kaufempfehlung der UBS. Für LafargeHolcim (+1,4%) hatte HSBC das Kursziel deutlich angehoben und das Buy-Rating bekräftigt.

Actelion (+0,6%) zeigten sich vom gestrigen Kurseinbruch leicht erholt. Für Verunsicherung hatte am Dienstag eine Analystenstimme gesorgt, die den Stopp der Neutherapien für Uptravi in Frankreich in der Vorwoche thematisierte. Der Schritt der Gesundheitsbehörde sei beim J&J-Gebot allerdings bereits bekannt gewesen, hiess es vom Unternehmen.

Die Lonza-Aktien schlossen nach der Platzierung von neuen Aktien aufgrund des Verwässerungseffekts um 3,1% tiefer. Das Unternehmen hatte im Zusammenhang mit der Übernahme der amerikanische Capsugel 5 Mio Aktien über eine Privatplatzierung ausgegeben und dabei einen Betrag von 865 Mio CHF erlöst.

Zu den Verlieren zählten zudem Givaudan (-2,0%), nachdem die Deutsche Bank das Rating auf Hold von zuvor Buy gesenkt hatte. Das zweite Halbjahr sei schwach und unter den Erwartungen ausgefallen, hiess es. Weitere Kurszielsenkungen anderer Analysehäuser sowie eine Bestätigung des Sell-Votum durch Citi belasteten zusätzlich.

Am breiten Markt legten die Aktien von Peach Property (+6,9%) nach vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2016 stark zu. Demnach hat das Immobilienunternehmen den Vorsteuergewinn markant gesteigert.

Rieter (-5,4%) standen nach Umsatzahlen hingegen unter Druck. Zum Jahresende hat das Tempo im Neumaschinengeschäft abgenommen, auch durch Unwägbarkeiten in den Hauptmärkten Türkei und Indien. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert