Unicredit schliesst schlimmes Jahr mit Milliardenverlust ab

Unicredit schliesst schlimmes Jahr mit Milliardenverlust ab
Unicredit-CEO Jean Pierre Mustier. (Foto: Unicredit)

Mailand – Aufräumarbeiten bei faulen Krediten und anderen Problemfällen haben die italienische Grossbank Unicredit im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gerissen. Unterm Strich fiel ein Verlust von annähernd 11,8 Milliarden Euro an, nach einem Gewinn von knapp 1,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Dies teilte der Mutterkonzern der Münchener HypoVereinsbank am Donnerstag mit. Schon vor einer Woche hatte die Unicredit vor einem Verlust in dieser Grössenordnung gewarnt.

Die Grossbank ächzt angesichts der Wirtschaftsschwäche in Italien unter einem Berg fauler Kredite. Um ihr angegriffenes Kapitalpolster wieder aufzustocken, hat die Unicredit eine 13 Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung auf den Weg gebracht, die noch bis Mitte März läuft. Auch anderen Banken im Land geht es schlecht, das Traditionshaus Monte dei Paschi di Siena muss sogar vom Staat gestützt werden.

Konzernumbau
«Im Tagesgeschäft haben wir uns 2016 wacker geschlagen», versicherte Konzernchef Jean Pierre Mustier am Donnerstag in Mailand. Dazu hätten Einsparungen beigetragen. Während Unicredit die Erträge im Gesamtjahr stabil halten konnte, fielen sie allerdings im Schlussquartal verglichen zum Vorjahreszeitraum um annähernd 11 Prozent. Die Unicredit versucht, mit einem Konzernumbau samt Stellenstreichungen wieder auf die Beine zu kommen. (awp/mc/ps)

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