CH-Schluss: SMI +0,7% auf 8’486 Punkte

CH-Schluss: SMI +0,7% auf 8’486 Punkte

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat den Mittwochshandel mit Aufschlägen beschlossen. Mit einem Anstieg im frühen Handel machte der Leitindex SMI die Abgaben vom Dienstag wieder wett. Nach einer etwas launischen Seitwärtsbewegung sorgte eine freundliche Wall Street für erneuten Schub und einen Anstieg in den Bereich des bisherigen Jahreshochs bei 4’890 Punkten vom Montag. Besonderes Augenmerk galt den Valoren von Schindler, nachdem der Lift- und Rolltreppenhersteller die Ergebnisse fürs abgelaufene Geschäftsjahr präsentiert hat.

Die Stimmung am Markt sei weiter vorsichtig optimistisch, sagten Marktbeobachter. Die Anzeichen für eine weltweit anziehende Inflation verbessern die Aussicht auf steigende Zinsen und trieben auch europaweit die Bankaktien. In den USA sorgten am Nachmittag Konjunkturdaten für Auftrieb. Fed-Chefin Janet Yellen hat ihre früheren Aussagen zum Tempo möglicher US-Zinsschritte bestätigt und hält weitere Anhebungen für «wahrscheinlich angemessen».

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,71% höher auf 8’486,27 Punkten und damit knapp unter dem Tageshoch von 8’488. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, legte um 0,62% zu auf 1’351,05 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,65% auf 9’291,29 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 22 im Plus und acht im Minus.

Die Partizipationsscheine von Schindler (+1,3%) stiegen nach dem am Morgen veröffentlichten Zahlenkranz. Ein optimistisch gestimmter Experte streichte den Auftragseingang, die Margenentwicklung und die gute Positionierung für weitere Marktanteilsgewinne heraus. CEO Thomas Oetterli bezeichnete das Wachstum im Servicegeschäft im Rahmen der Medienkonferenz als «exzellent». Zudem treibt am Berichtstag die angekündigte Sonderdividende den Aktienkurs.

In der Gunst der Anleger standen zudem Credit Suisse (+2,1%) und UBS (+1,3%). CS erhielten im Nachgang zu den Zahlen vom Vortag von verschiedenen Kommentaren Unterstützung; so haben gleich mehrere Analysten das Rating ‹Buy› bestätigt. Die Nachlese der gestern präsentierten Ergebnisse für 2016 fällt positiv aus. So sei etwa die Kapitalquote von 11,6% positiv zu werten, hiess es. Auch die Bruttomargen hätten sich als vergleichsweise widerstandfähig erwiesen. Die Papiere von Julius Bär (+1,7%) stiegen ebenfalls.

Sika (+1,8% auf 5’440 CHF) legten nach einem Analystenkommentar ebenfalls zu. Die Titel profitierten von einer markanten Kurszielerhöhung durch HSBC. Der zuständige Analyst traut den Valoren neu 6’100 CHF zu (zuvor 5’400). Die für den 24. Februar angekündigten Margenziele könnten die Konsenserwartungen übertreffen und der Wachstumskurs dürfte sich fortsetzen, sagt der Experte. Die Einstufung ‹Buy› bleibt. Getragen wurde der SMI auch von den Pharmavaloren Novartis (+0,9%) und insbesondere Roche (+1,7%). Roche hat für sein Diabetes-Geschäft eine Kooperationen mit Medtronic angekündigt. Nur unterdurchschnittlich legten die ebenfalls schwergewichtigen Valoren von Nestlé (+0,2%) am Tag vor der Ergebnispublikation zu. Gefragt waren zudem LafargeHolcim (+1,1%), Richemont (+0,9%) oder Geberit (+0,6%). Aryzta (-3,1%) bildeten das Schlusslicht unter den Blue Chips, nachdem die Titel am Dienstag 12% zugelegt hatten. Der Backwarenkonzern hatte den Abgang der zuletzt unglücklich agierenden Geschäftsleitung bekanntgegeben. Zudem wurde am Markt über eine mögliche erneute Guidance-Senkung und Kapitalbedarf spekuliert.

Mit Ausnahme von Swiss Life (+0,9%) gaben die Versicherungstitel frühe Gewinne wieder preis. Zurich Insurance (-0,5%) schlossen im Zuge der Bestätigung der Empfehlung ‹Underperform› durch Bernstein leicht tiefer. Die Outperformance der Aktien im Vorjahr sei angesichts der «eher schwachen Jahresergebnisse» des Versicherers und der Guidance für 2017 übertrieben gewesen, schrieb der zuständige Analyst. Swiss Re (-1,4%) verloren stärker und auch Bâloise (-0,4%) schloss im Minus.
Im breiten Markt fielen Temenos (-3,4%) trotz eines Umsatzwachstums markant zurück. Zeitweise betrug das Minus bis zu 10%. Nach den präsentierten Jahreszahlen 2016 sowie der Bekanntgabe einer Akquisition fielen die Analystenkommentare gemischt aus.
Valiant (+0,3%) reagierten leicht positiv, nachdem die Bank die Reingewinnschätzungen der Analysten erfüllt hat und der CEO bei den Ausleihungen im laufenden Jahr um 2% wachsen möchte.(awp/mc/cs)

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