Zunahme der Anzahl Grenzgängerinnen und Grenzgänger 2016

Zunahme der Anzahl Grenzgängerinnen und Grenzgänger 2016
Grenzübergang Chiasso.

Neuenburg – Die Anzahl der in der Schweiz tätigen ausländischen Grenzgängerinnen und Grenzgänger hat im Jahr 2016 um 11’300 Personen (+3,7%) zugenommen. Etwas mehr als die Hälfte der Grenzgänger/innen wohnte in Frankreich (54,9%), rund ein Viertel in Italien (22,6%) und ein Fünftel in Deutschland (19,3%). Im Tessin war der Anteil der Grenzgänger/innen an allen Erwerbstätigen mit 27,1 Prozent am höchsten. Dies zeigen die Ergebnisse der vierteljährlich durchgeführten Grenzgängerstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Die Schweiz zählte Ende 2016 insgesamt 318‘500 ausländische Grenzgänger/innen; davon waren 64,4 Prozent Männer und 35,6 Prozent Frauen. Die Gesamtzahl hat von Ende 2015 bis Ende 2016 um 11‘300 Personen oder 3,7 Prozent zugenommen. Dieser Wert entspricht dem Vorjahresergebnis und gleichzeitig dem tiefsten jährlichen Wachstum seit 2010.

Rund ein Viertel mehr Grenzgänger/innen in fünf Jahren
Über fünf Jahre hinweg ist die Anzahl Grenzgänger/innen von 251’700 im Jahr 2011 auf 318’500 im Jahr 2016 gestiegen. Dies entspricht einem Wachstum von 26,6 Prozent. Dabei bewegte sich der Anstieg bei den Männern (+26,4%) und den Frauen (+26,8%) auf ähnlichem Niveau. Im gleichen Zeitraum ist die Gesamtzahl der Erwerbstätigen nach Erwerbstätigenstatistik von 4,713 Millionen auf 5,081 Millionen angewachsen und hat sich damit um 7,8 Prozent erhöht.

Mehr als die Hälfte der Grenzgänger/innen aus Frankreich
Ende 2016 hatten etwas mehr als die Hälfte aller Grenzgänger/innen ihren Wohnsitz in Frankreich (54,9%). Ebenfalls grosse Anteile wohnten in Italien (22,6%) und Deutschland (19,3%). Ein geringer Anteil stammte aus Österreich (2,6%), Liechtenstein (0,1%) oder weiteren Staaten (0,5%). Die meisten Grenzgänger/innen aus nicht Nachbarstaaten kamen Ende 2016 aus Polen (300), Ungarn (220), der Slowakei (192), Belgien (178) und dem Vereinigten Königreich (172).

Vier Fünftel in der Genferseeregion, der Nordwestschweiz und dem Tessin tätig
Rund vier Fünftel aller Grenzgänger/innen konzentrierten sich Ende 2016 auf drei Grossregionen: Mehr als ein Drittel arbeitete in der Genferseeregion (37,2%), ein Viertel in der Nordwestschweiz (22,8%) und ein Fünftel im Tessin (20,2%). Während die absolute Anzahl Grenzgänger/innen in der Genferseeregion (118‘600) am höchsten war, ergibt sich ein anderes Bild, wenn die jeweiligen Anteile an den Erwerbstätigen betrachtet werden. Während die Genferseeregion (12,3%) wie auch die Nordwestschweiz (10,8%) ähnliche Anteile verzeichneten, war im Tessin mehr als jede vierte erwerbstätige Person (27,1%) ein Grenzgänger oder eine Grenzgängerin. Im Fünfjahresvergleich hat dieser Anteil im Tessin und in der Genferseeregion am stärksten zugenommen (+3,3 resp. +2,4 Prozentpunkte).

Anteil Grenzgänger/innen an Erwerbstätigen im Sekundärsektor am grössten
Ende 2016 arbeiteten die meisten Grenzgänger/innen im Dienstleistungssektor (65,4%). In der Industrie waren 34,0, in der Landwirtschaft 0,6 Prozent tätig. Dabei vereinten die Wirtschaftsabschnitte „Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren“ (25,8%, Sekundärsektor) und „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ (14,7%, Tertiärsektor) gemeinsam über 40 Prozent aller Grenzgänger/innen. Gemessen an allen in der Schweiz tätigen Erwerbstätigen, entsprach der Grenzgängeranteil 6,3 Prozent. Im Sekundärsektor war jeder zehnte Erwerbstätige ein Grenzgänger (10,1%), im Tertiärsektor jeder Zwanzigste (5,4%); im Primärsektor belief sich der Anteil auf 1,2 Prozent.

Alterung auch bei Grenzgänger/innen sichtbar
Ende 2016 waren vier Fünftel aller ausländischen Grenzgänger/innen zwischen 25 und 54 Jahre alt (82,4%). Der Anteil junger Grenzgänger/innen entsprach 4,7 Prozent (15-24 Jahre) und der der Älteren 13,0 Prozent (55+ Jahre). Während im Fünfjahresvergleich der Anteil junger Grenzgänger/innen abgenommen hat (-1,6 Prozentpunkte), hat der Anteil der über 55-Jährigen zugenommen (+2,4 Prozentpunkte). Gleiche Entwicklungstendenzen dieser beiden Alterskategorien sind auch beim Total der Erwerbstätigen festzustellen. (BFS/mc/ps)

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