Intershop steigert Reingewinn dank Veräusserungen

Intershop steigert Reingewinn dank Veräusserungen
Intershop-CEO Cyrill Schneuwly. (Foto: Intershop)

Zürich – Die Intershop-Gruppe erzielte 2016 einen höheren Reingewinn. Dazu beigetragen haben die Veräusserung kleinerer Objekte und der Verkauf der Beteiligung an Corestate. Die Dividende bleibt mit 20 CHF pro Aktie unverändert. Für 2017 erwartet die Immobiliengesellschaft ein «anspruchsvolles Vermietungsumfeld».

Trotz der 2016 verkauften Liegenschaften erhöhte sich der Liegenschaftsertrag laut Medienmitteilung vom Mittwoch marginal auf 84 Mio CHF. Der Nettoliegenschaftenertrag belief sich auf 75,1 Mio und fiel damit um 0,4% höher aus. Zudem hat Intershop einen Gewinn von 4 Mio aus den Verkäufen zweier kleineren Renditeliegenschaften und einer Eigentumswohnung erzielt. Weil der Erfolg aus Verkäufen im Vorjahr noch bei 12,5 Mio gelegen hatte, bildete sich der Betriebsgewinn um 8,5% auf 74,4 Mio zurück. Darin eingerechnet positive Bewertungsveränderungen von 3,6 Mio. Schliesslich brachte die Veräusserung einer 28%-Beteiligung am Immobilien Investment Manager Corestate Capital 7,6 Mio ein. Dieser Sondereffekt prägte den um 5,9% auf 59,5 Mio CHF gesteigerten Reingewinn.

Der Verwaltungsrat schlägt eine unveränderte Dividende von 20 CHF pro Aktie vor.

Zahlen im Rahmen der Erwartungen
Die Leerstandsquote erhöhte sich 2016 gegenüber Vorjahr zwar leicht auf 11,3%, jedoch haben Analysten mit einer Leerstandsquote bis zu 12% gerechnet. Aufgrund der erhöhten Leerstände sank die Nettorendite um 10 Basispunkte auf 5,6%. Bezüglich Gewinnzahlen schnitt das Unternehmen im Rahmen der Analystenerwartungen ab.

Intershop verfügte per Ende Jahr über knapp 6% mehr Eigenmittel in der Höhe von 591 Mio CHF, entsprechend einer auf 42,3% gestiegenen Eigenkapitalquote. Ein Grund dafür ist, dass der Gewinn die Dividendenzahlung übersteigt. Andererseits wurden die Verbindlichkeiten um 41,3 Mio CHF auf 620,4 Mio reduziert. Schliesslich wurde der Goodwill aus dem Verkauf der Corestate-Beteiligung zulasten des Verkaufserlöses ausgebucht.

Auf Basis des durchschnittlichen Eigenkapitals über die Berichtsperiode resultierte eine Eigenkapitalrendite von 10,7%, bzw. 10,2% ohne Bewertungsveränderungen.

Diversifiziertes Portfolio
Der Marktwert des Immobilienportfolios, das 58 Liegenschaften umfasst, belief sich Ende des Berichtsjahres auf 1’36 Mrd CHF. Der Nettoinventarwert pro Aktie lag bei 295,47 CHF. Das Zürcher Immobilienunternehmen erwirtschaftet 39% der Mieterträge mit Büroflächen und ein Drittel stammt aus Wohnliegenschaften. Schulen, Parkplätze, Detailhandelsflächen und Gewerbezonen bilden den Rest.

Neben den Immobiliengesellschaften, die unter der Intershop Holding AG zusammengefasst sind, gehören vier Dienstleistungsgesellschaften zum Konzern. Die Service- und Beratungseinheiten erwirtschaften den Löwenanteil des Postens «übriger Ertrag», der 2016 bei 2,8 Mio CHF lag.

Positiver Ausblick
Durch die Akquisition des World Trade Center Lausanne könne der Liegenschaftsertrag jährlich um 7 Mio CHF gesteigert werden, zudem werde die geographische Diversifikation verbessert, heisst es zum Kauf im Dezember 2016. Die Integration der Mitarbeiter der WTCL Services SA gehört laut Communiqué zu den vorrangigen Aufgaben im laufenden Jahr.

Insgesamt werde das Vermietungsumfeld, insbesondere für gewerbliche Flächen, anspruchsvoll bleiben, heisst es weiter. Deshalb geht Intershop davon aus, dass sich die Leerstandsquote der Renditeliegenschaften kurzfristig kaum wesentlich absenken lasse. Auf Jahresfrist würden die Leerstände in etwa auf dem heutigen Niveau verharren.

Schliesslich heisst es im Geschäftsbericht, dass den Aktionären eine höhere Dividende zurückgeführt werden könne, sollten die Marktbedingungen eine adäquate Reinvestition des Gewinns nicht zulassen. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert