Renato Stalder, CEO Axon Ivy, im Interview

Renato Stalder, CEO Axon Ivy, im Interview
Renato Stalder, Geschäftsführer Klara. (Bild: Moneycab)

Von Helmuth Fuchs

 

Im Interview nimmt Renato Stalder, CEO Axon Ivy AG, Stellung

  • zur Auswirkung der Digitalisierung auf das eigene Unternehmen

„Für uns haben sich die Produktionskosten durch die Digitalisierung gesenkt. Dank Cloud-Angeboten hat sich die Produktivität in der Kollaboration zwischen uns, den Kunden und den Entwicklungsteams massiv gesteigert“

  • zu den Risiken und Chancen der Digitalisierung

„Wenn Sie von der Theorie ausgehen, dass die menschlichen Bedürfnisse unendlich sind, haben wir eine fantastische Zukunft vor uns. Sie müssen aber die Offenheit haben für ein lebenslanges Lernen, das wird zur Pflicht.“

  • zu Innovationen, die den Finanzbereich beleben könnten

„Regulatorien so weit wie möglich automatisieren oder digitalisieren und somit die Kosten senken.“

  • zur konkreten Zahlen, welche die positiven Auswirkungen der Digitalisierung belegen können

„Nehmen Sie einfach die Zahlen vor der Digitalisierung des Projektes und die Zahlen danach. Ein Beispiel: Die Eröffnung einer Hypothek bei einem Finanzinstitut kostet vorher 1’500 Franken, nach der Digitalisierung noch 500 Franken.“

«Oder nehmen Sie die Unterhaltungsindustrie. Da gab es früher Videokassetten, heute gibt es Netflix. Es wird heute mehr konsumiert, aber die Kosten für den Einzelnen sind trotzdem gesunken.»

  • zu Ideen, wie KMU sich für die digitale Zukunft rüsten können

„In drei Stufen: Sie müssen akzeptieren, dass die Digitalisierung stattfindet und keine temporäre Erscheinung ist. Danach informieren sie sich, was es heute für Möglichkeiten gibt, und die dritte Stufe ist dann das Handeln.“

  • zu Entwicklungen, die in den kommenden Jahren den wirtschaftliche Fortschritt gewährleisten können

„Aus meiner Sicht gibt es drei Cluster: Cluster Nummer eins ist die Mobiltechnologie mit dem Themenbereich der dezentralen Datengewinnung. Der zweite Bereich ist die Verarbeitung dieser Daten. Hier spielt die Cloud auch künftig eine dominante Rolle. Das dritte Thema ist dann die Erkenntnis aus den Daten, die Big Data Analyse.“

  • zum Entwicklungsstand der eigenen Software «Klara» und was die Lösung für Treuhänder bedeuten kann

«Die Lösung ist in einer Version 1 seit November 2016 aufgeschaltet. Mit Klara haben wir einen sehr disruptiven Ansatz. Die Software ist für die KMU kostenlos und wird finanziert durch Ämter, Versicherungen, Banken. Klara wird bei den repetitiven, wenig wertschöpfenden Tätigkeiten den Treuhänders vollständig ersetzen. Qualitative Beratung wie Steuerberatung oder Nachfolgeplanung wird Klara nicht ersetzen.»

Zur Person:
Renato Stalder ist 1970 geboren und in der Stadt Bern als einziges Kind einer Hausfrau und eines Versicherungsangestellten aufgewachsen. Stalder brach zwar das Gymnasium ab, absolvierte jedoch eine Berufsmatura und schloss später den MBA (Master of Business Administration) ab. 1989 stieg er bei IBM ein. Seit 1994 war er ununterbrochen bei Soreco tätig, zuerst im Verkauf, ab 1998 als Entwicklungsleiter, ab 2003 als Geschäftsführer. Seit 2015 ist Renato Stalder CEO der Axon Ivy. Stalder ist liiert, aber nicht verheiratet und lebt heute im Kanton Solothurn.

Das Unternehmen:
Die AXON IVY AG wurde ursprünglich als ivyTeam AG 1994 in Zug (CH) gegründet und gehört heute zur AXON ACTIVE Gruppe. Neben dem Hauptsitz in Luzern ist die AXON IVY AG mit Niederlassungen in München, Wien, Singapur und im Silicon Valley vertreten und verfügt über eigene Entwicklungslabore in der Schweiz sowie in Vietnam. Die Schweizer AXON ACTIVE Gruppe beschäftigt über 500 Mitarbeiter, und es nutzen weltweit 350 Grosskonzerne und KMU aller Branchen die Axon.ivy BPM Suite. 


Das Interview entstand in Zusammenarbeit mit dem Swiss BPM Forum.

 

 

 

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