Hauptgrund mangelnde Liquidität: Jeder Sechste lässt Mietzinsdepot fremdfinanzieren

Hauptgrund mangelnde Liquidität: Jeder Sechste lässt Mietzinsdepot fremdfinanzieren
(Bild: Fotolia, #105282329)

Zürich – Die Mietkaution ist in der Schweiz – dem Land der Mieter – ein viel diskutiertes Thema. Bis zu drei Monatsmieten muss ein Mieter hinterlegen, wenn er in eine neue Wohnung einzieht. Seit einigen Jahren ist es möglich, gegen eine jährliche Gebühr eine Mietkautionsversicherung abzuschliessen. Sie gleicht einer Bürgschaft und ersetzt die Überweisung der Kaution auf ein Sperrkonto. Comparis.ch hat in einer repräsentativen Umfrage ermittelt, ob Mieter überhaupt von dieser Möglichkeit Gebrauch machen und was sie davon halten.

Fehlende Liquidität als Hauptgrund für Mietkautionsversicherung
Insgesamt haben 81 Prozent der Befragten ihre Mietkaution auf einem Konto deponiert und 17 Prozent haben eine Mietkautionsversicherung in Anspruch genommen. Jeder zweite Befragte (52 Prozent), der eine Mietkautionsversicherung abgeschlossen hat, gibt als Grund dafür an, dass die nötigen flüssigen Mittel nicht zur Verfügung standen, um eine Mietkaution zu hinterlegen. 28 Prozent sind der Meinung, dass die Versicherung auf längere Sicht die günstigere Variante ist und je rund ein Viertel haben das Geld gerne jederzeit zur Verfügung (27 Prozent) oder benötigen es gerade anderweitig (26 Prozent).

Deutlicher Röstigraben bei der Mietkaution
Im Gegensatz zur Deutschschweiz (11 Prozent) und dem Tessin (14 Prozent) ist der Anteil derjenigen, die eine Mietkautionsversicherung haben, in der Westschweiz mit 37 Prozent signifikant höher. Hinzu kommt, dass bei 45 Prozent der Westschweizer das Maximum von drei Monatsmieten als Kaution verlangt wird, während die meisten Deutschschweizer (47 Prozent) und Tessiner (40 Prozent) nur zwei Monatsmieten bezahlen müssen.

Jeder Fünfte mit Mietzinsdepot hätte lieber eine Mietkautionsversicherung
22 Prozent der Befragten mit einem klassischen Mietzinsdepot gaben an, dass sie heute eine Mietkautionsversicherung bevorzugen würden. Vor allem Haushalte mit einem Einkommen von bis zu 4’000 Franken würden mit 40 Prozent eine Versicherung vorziehen. Die Mehrheit der Befragten hätten das Geld lieber anderweitig zur Verfügung als es für ein Mietzinsdepot zu verwenden. Bei Haushalten mit einem Einkommen von über 8’000 Franken hingegen wurde als Hauptgrund genannt, Geld nicht unproduktiv auf ein Konto legen zu wollen.

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Über die Erhebung
Die Befragung wurde im März 2017 durch das Marktforschungsinstitut Innofact AG im Auftrag von comparis.ch bei 1043 Personen in allen Regionen der Schweiz durchgeführt und ist repräsentativ für Schweizer Mieterinnen und Mieter. Befragt wurden Personen, die in einer Wohnung oder einem Haus zur Miete wohnen.

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