Investis steigert 2016 Ertrag und schreibt mehr Gewinn

Investis steigert 2016 Ertrag und schreibt mehr Gewinn
Investis-CEO und Mehrheitsaktionär Stéphane Bonvin. (Foto: Investis)

Zürich – Die Immobiliengesellschaft Investis hat im vergangenen Geschäftsjahr den Betriebsertrag gesteigert und unter dem Strich etwas mehr verdient. Gewachsen ist das seit vergangenen Sommer an der SIX kotierte Unternehmen in beiden Geschäftsbereichen, die Profitabilität war bei den Immobiliendienstleistungen allerdings rückläufig. Profitiert hat Investis insbesondere von höheren Bewertungsgewinnen der Liegenschaften.

Der Betriebsertrag legte um 2,9% auf 161,9 Mio CHF zu, wie das auf Wohnimmobilien in der Genferseeregion spezialisierte Unternehmen am Mittwoch mitteilt. Dabei stiegen die Mieteinnahmen um 2,7% auf 41,9 Mio CHF, während der direkte Aufwand unter anderem aufgrund eines tieferen Renovationsbedarfs um 30% zurück ging.

Auch im umsatzmässig grösseren zweiten Geschäftsfeld Immobiliendienstleistungen ist Investis gewachsen (+3,7%). Hier erbringen die Westschweizer Dienstleistungen beispielsweise im Bereich Gebäude- und Umgebungsunterhalt, Vermietungsmanagement und Generalunternehmung.

Construction Management belastet Performance
Positiv zur Umsatzentwicklung trugen die Bereiche Property Management (+4,3%) und Facility Management (+7,9%) bei, während sich der Bereich Construction Management mit einem Umsatzanteil von 12% rückläufig entwickelte (-11%). Es sei in diesem Bereich dennoch ein grösseres Geschäftsvolumen verzeichnet worden, was zusätzliche Ressourcen erfordert habe. Dies wiederum liess den Personalaufwand um 9% steigen, wie es heisst. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA des gesamten Geschäftsfelds Immobiliendienstleistungen brach um knapp ein Drittel auf 5,29 Mio CHF ein.

Das Construction Management als Generalunternehmer werde nicht mehr angeboten, heisst es. Damit würden die Risiken reduziert und die operative Marge erhöht. Man konzentriere sich nun auf die Bereiche Property- und Facility Management.

Veränderungen in der Geschäftsführung
Dies bringt Veränderungen in der Geschäftsleitung mit sich. Ab April gehören Dieter Sommer (CEO der Tochter Privera) und Walter Eberle (CEO der Ende 2016 übernommenen Hauswartprofis) dazu. Sommer übernimmt die Leitung des Bereichs Property Management und Eberle des Bereichs Facility Management.

Bislang unterstanden die Bereiche Catherine Dubey als Leiterin des Geschäftsfelds Immobiliendienstleistungen. Dubey tritt wiederum aus der Konzernleitung aus und verantwortet neu die Entwicklungsaktivitäten im Segment Properties, das heisst im Vermietungsgeschäft.

EBITDA rückläufig
Auf Gruppenebene ging das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA um 4,0% auf 28,7 Mio CHF zurück. Ein höherer Erfolg aus der Neubewertung des Immobilienportfolios (+50% auf 46,6 Mio CHF) und aus dem Verkauf von Liegenschaften (3 Mio CHF vs. 1,1 Mio in 2015) führt zu einem EBITDA-Anstieg um rund ein Viertel auf 78,3 Mio CHF.

Unter dem Strich legte der Gewinn inklusive der genannten Effekte jedoch lediglich um 1,1% auf 45,1 Mio CHF zu. Dabei fiel ins Gewicht, dass der Finanzaufwand markant und auch der Steueraufwand deutlich zunahmen.

Gewinnausschüttung von über 30 Mio Franken
Zur Ausschüttung an die Aktionäre wird eine Dividende von 30,08 Mio bzw. 2,35 CHF je Aktie vorgeschlagen, wie das seit vergangenen Sommer an der SIX kotierte Unternehmen weiter schreibt. Dies ist keine Überraschung, da für das Geschäftsjahr 2016 im Zuge des Börsengangs eine Gewinnausschüttung von mindestens 30 Mio CHF in Aussicht gestellt wurde, was das Unternehmen zuletzt bei der Vorlage der Halbjahreszahlen im vergangenen September bestätigt hatte.

Solide Geschäftsentwicklung erwartet
Für das laufende Jahr geht die Geschäftsleitung um CEO und Mehrheitsaktionär Stéphane Bonvin in beiden Segmenten von einer «weiterhin soliden» Geschäftsentwicklung aus. Die mittelfristigen Ziele bleiben unverändert, wie es heisst.

Für alle Bereiche seien «nachhaltige» Umsatzsteigerungen zu erwarten. Die Einstellung der Aktivitäten im Bereich Construction Management als Generalunternehmer werde die Umsatzseite beeinträchtigen, jedoch die EBIT-Marge erhöhen. (awp/mc/pg)

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