Mobiliar steigert Gewinn durch Anlageerfolg

Mobiliar steigert Gewinn durch Anlageerfolg
Mobiliar-CEO Markus Hongler. (Foto: Mobiliar)

Bern – Die Mobiliar hat im Geschäftsjahr 2016 den Gewinn gesteigert, mehr Prämien eingenommen und damit die bereits starke Position am Markt weiter ausgebaut. Der Gewinn nahm um knapp 15% auf 440 Mio CHF zu, wie die genossenschaftlich organisierte Versicherungsgruppe am Donnerstag mitteilt. Dieser Anstieg ist in erster Linie auf das markant höhere Anlageergebnis zurückzuführen.

Letztlich waren es die Buchgewinne ihrer 16 Tonnen Goldbarren, die der Mobiliar zum erfreulichen Finanzergebnis von 373,5 Mio CHF verhalfen – gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 59%. Nach einem Gewinneinbruch im Vorjahr stieg der Konzerngewinn um 14,5% auf 439,5 Mio CHF. Da liessen sich auch die Kosten von 3 Mio CHF, die die Negativzinsen verursachten, verschmerzen.

Auch mit dem operativen Ergebnis ist Konzernchef Markus Hongler sehr zufrieden. «Wir sind massiv über dem Markt gewachsen», sagte er am Donnerstag bei der Bilanzpräsentation. Das Prämienvolumen in der Hauptsparte Nicht-Leben legte um 3,1% auf 2,8 Mrd CHF zu, während das Marktwachstum laut dem Schweizerischem Versicherungsverband SSV bei 1,1% lag.

Erdbeben- und Cyberschutzversicherung
Um in einem gesättigten Markt zu wachsen, hat die Mobiliar neue Produkte entwickelt. Die im Oktober lancierte Erdbebenversicherung verbuchte Ende Jahr bereits 5000 Kunden. Die nächsten zwei Wochen bringt Mobiliar eine Cyberschutz-Versicherung für Privatkunden auf den Markt.

Die für Versicherungen wichtige Kennzahl Combined Ratio, die das Verhältnis zwischen Schadenleistungen und administrativen Aufwand zum Prämienvolumen zeigt, verschlechterte sich von 88,7 auf 88,9%.

In der Lebensversicherung erhöhten sich die Einnahmen um 3,6% auf 803 Mio CHF. Mit 10% überdurchschnittlich gewachsen ist das Geschäft der privaten Vorsorge mit wiederkehrenden Prämien. Gesunken sind hingegen in der beruflichen Vorsorge die Volumina der wiederkehrenden Kollektivlebenprämien. Die Aufwendungen für Tod und Invalidität fielen in der privaten sowie der beruflichen Vorsorge tiefer aus.

Zuschuss an Pensionskasse
Der Deckungsgrad der Vorsorgeeinrichtungen liegt laut Hongler bei komfortablen 105 bis 110%. Damit in der eigenen Vorsorgeeinrichtung die Rentner angesichts des Tiefzinsumfelds nicht von den Aktiven quersubventioniert werden müssen, hat Mobiliar einen patronalen Zuschuss von 72 Mio CHF an ihre Pensionskasse geleistet.

Die Kunden sollen vom Geschäftserfolg profitieren. Dafür wendet die genossenschaftlich organisierte Mobiliar 155 Mio CHF auf. Ab Mitte 2017 werden die Prämien der Haushalt- und Gebäudeversicherungen um 20% vergünstigt. Nach den Ausschüttungen liegt die Eigenkapitalquote bei 9,6% (2015: 9,4%).

Im laufenden Jahr will CEO Hongler weitere Marktanteile gewinnen. Ein weiteres Ziel: Mit Hilfe von Beteiligungen und Übernahmen von Firmen wie Trianon AG und Scout24 soll das Digitalgeschäft künftig 10% zum Gewinn beisteuern. (awp/mc/pg)

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