US-Schluss: Dow kaum verändert

US-Schluss: Dow kaum verändert

New York – Die US-Börsen sind am Freitag nahezu unverändert ins Wochenende gegangen. Im Handelsverlauf pendelten sie noch zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten hin- und her, denn die Stimmung unter den Anlegern blieb vorsichtig und abwartend. Verdaut werden mussten enttäuschende Arbeitsmarktdaten für März sowie der US-Schlag gegen eine Luftwaffenbasis in Syrien. Positive Töne hingegen gab es seitens des amerikanischen Präsidenten über das erste Gipfeltreffen mit dem chinesischen Staatschef.

Der Dow Jones Industrial beendete den Tag mit minus 0,03 Prozent auf 20’656,10 Punkte. Unter dem Strich bewegte sich der US-Leitindex in dieser Woche damit praktisch gar nicht. Der breiter gefasste S&P 500 verlor am Freitag 0,08 Prozent auf 2355,54 Punkte. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 , der im Wochenverlauf ein Rekordhoch erreicht hatte, trat mit minus 0,05 Prozent auf 5418,37 Zähler ebenfalls auf der Stelle.

«Aktien befinden sich momentan im Abseits, aber es herrscht eine erstaunliche Ruhe», kommentierte Analyst Mike van Dulken vom Broker Accendo Markets. Die geopolitischen Risiken hätten nach der Antwort aus den USA auf den Giftgaseinsatz zugenommen, schrieb er weiter. Russland als Verbündeter der Regierung Assad verurteilte das US-Vorgehen.

Über diese Ereignisse geriet das Treffen zwischen Präsident Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping etwas in den Hintergrund. Die beiden reden auch aktuell noch über strittige Themen wie das nordkoreanische Atomprogramm und den freien Handel. Nach ersten Gesprächen am Donnerstag hatte Trump bereits die Freundschaft der beiden Staaten betont.

Auch die von Experten als enttäuschend eingestuften Arbeitsmarktdaten wurden nicht allzu stark beachtet. Die Beschäftigtenzahl war im März deutlich geringer als erwartet gestiegen und die Lohnentwicklung blieb verhalten. Die Arbeitslosenquote hingegen war auf den tiefsten Stand seit der Finanzkrise gefallen.

Im Dow waren die Aktien von Walmart Favorit mit plus 2,06 Prozent. Sie profitierten Händlern zufolge von einer Hochstufung auf «Outperform» durch den Finanzdienstleister Telsey Advisory Group. Zudem hatte sich auch das Analysehaus Jefferies positiv geäussert und die Einstufung «Buy» bekräftigt.

Die Anteilscheine des Flugzeugbauers und Rüstungsunternehmens Boeing legten an zweiter Stelle im Dow um 0,83 Prozent zu. Im S&P 100 stachen Aktien weiterer Rüstungskonzerne hervor. Raytheon gewannen als einer der Spitzenwerte 1,47 Prozent. Das Unternehmen stellt die Tomahawk-Raketen her, die beim Luftangriff der USA in Syrien verwendet worden waren. Die Papiere des Rivalen Lockheed Martin stiegen um 1,17 Prozent und die von General Dynamics um 0,93 Prozent.

Teva rückten in den Blick, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet hatte, dass der israelische Pharmakonzern zur Schuldenreduzierung den Verkauf seiner Frauengesundheitssparte prüfe. Die Papiere, die zeitweise einen Satz nach oben machten, beendeten den Tag schliesslich fast unverändert mit minus 0,12 Prozent.

Die Aktien von Akorn sprangen hingegen an der Nasdaq um 18,04 Prozent hoch. Hier hatte Bloomberg aus informierten Kreisen erfahren, dass der Medizinkonzern Fresenius die Übernahme des Generikaherstellers erwägt.

Der Euro rutschte im US-Handel unter die Marke von 1,06 Dollar. Zur Schlussglocke an der Wall Street wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0593 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0630 (Donnerstag: 1,0666) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9407 (0,9376) Euro. Am US-Rentenmarkt büssten wegweisende zehnjährige Staatsanleihen 10/32 Punkte auf 98 28/32 Punkte ein und rentierten mit 2,38 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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