Milchproduzenten fordern höhere Preise von Verarbeitern und Handel

Milchproduzenten fordern höhere Preise von Verarbeitern und Handel

Bern – Das Jahr 2016 hat für die Milchbauern versöhnlicher geendet als angefangen. Die rückläufige Milchproduktion hat sich aber noch nicht wie erhofft auf den Preis ausgewirkt. Nun wollen die Bauern von den Milchverarbeitern und vom Handel höhere Preise einfordern.

Hanspeter Kern, Präsident der Schweizer Milchproduzenten (SMP), forderte am Mittwoch an der Delegiertenversammlung in Bern die Bauern zu einem geschlossenen Auftreten auf. Dies sei eine Voraussetzung dafür, im Mai bei den nächsten Richtpreisverhandlungen die schon lange geforderte Preiserhöhung gegenüber den Milchverarbeitern und dem Handel durchsetzen zu können.

Die SMP fordern nicht zuletzt wegen der Entwicklungen auf dem internationalen Milchmarkt höhere Produzentenpreise für die Milch. Die Lage habe sich im internationalen Milchgeschäft im Verlaufe des vergangenen Jahres verbessert, teilte der Verband mit. Die Mengen seien gesunken, und die Produzentenpreise hätten angezogen.

Milchmenge leicht rückläufig
Zu Beginn von 2016 waren auch die Milchmengen in der Schweiz noch sehr hoch gewesen, gingen dann aber zurück. Insgesamt war die Milchmenge im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent kleiner ausgefallen als 2015. In den ersten Monaten 2017 seien die Milchlieferungen unter dem Vorjahr geblieben, teilten die SMP mit.

Gemäss SMP sind die Preise für Käsereimilch und Biomilch 2016 stabil geblieben. Die Molkereimilch leide aber weiterhin an tiefen Preisen, heisst es in der Mitteilung.

SMP-Präsident Kern zeigte sich überzeugt davon, dass mit der Pflege von Mehrwerten der inländische Absatz sichergestellt werden könne. Mehrwerte der Schweizer Milch wie hohes Tierwohl, Weidehaltung, Milcherzeugung auf Grasbasis oder kurze Transportwege rechtfertigten einen Mehrpreis. (awp/mc/ps)

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