Euro kann Gewinne überwiegend halten

Euro kann Gewinne überwiegend halten
(Foto: pagomenos - Fotolia)

Frankfurt am Main – Der Ausgang der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen hat den Eurokurs beflügelt. Mit 1,0937 USD erreichte er in der Nacht zum Montag den höchsten Stand seit November 2016. Am Freitagabend hatte er noch bei 1,0696 USD notiert. Die europäische Gemeinschaftswährung entwickelte sich dann im bisherigen Tagesverlauf relativ stabil und wurde zuletzt zu 1,0863 USD gehandelt. Zum Schweizer Franken notierte der Euro zuletzt bei 1,0817 nach 1,0804 um die Mittagszeit und 1,0674 am Freitagabend.

Der sozialliberale Emmanuel Macron hatte in der ersten Runde zur französischen Präsidentschaftswahl mehr Stimmen als die Rechtspopulistin Marine Le Pen erhalten. «Der proeuropäische Reformer Macron befindet sich in der Pole-Position um nächster französischer Präsident zu werden», kommentierte Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding. «Das Ergebnis bietet eine gute Chance um Frankreich zu reformieren und die Eurozone zu stärken.» Er sieht nur noch ein sehr geringes Risiko eines «Frexits», also eines Austritts Frankreichs aus der Eurozone.

Die französische Präsidentschaftswahl könnten laut Devisenexperte David Bloom von der britischen Bank HSBC zum Wendepunkte für den Euro werden. Sie dürfte zu einer nachhaltigen Stärke des Euro und im Gegenzug einer zunehmenden Schwäche des US-Dollar führen. Er verwies auf das nachlassende politische Risiko. Bloom zufolge dürften bei den Investoren zunehmend der mögliche Ausstiegszeitpunkt der EZB aus ihrer ultralockeren Geldpolitik auf der Agenda stehen. Hier gebe es Überraschungspotenzial, das den Markt durcheinander wirbeln könnte.

Das deutlich besser als erwartet ausgefallene Ifo-Geschäftsklima bewegte die Märkte in diesem Umfeld nicht. Der wichtigste Frühindikator für die deutsche Wirtschaft war auf den höchsten Stand seit Juli 2011 gestiegen. Gestützt worden war der Indikator durch eine verbesserte Bewertung der aktuellen Lage. Zuletzt hatte bereits eine Reihe von Konjunkturdaten aus der Eurozone positiv überrascht.

Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1269,40 (1281,85) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37 630,00 (38 634,00) Euro. (awp/mc/pg)

 

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