US-Schluss: Dow Jones gewinnt 0,2% auf 20’950 Punkte

US-Schluss: Dow Jones gewinnt 0,2% auf 20’950 Punkte

New York – Die Anleger an der Wall Street haben sich am Dienstag nur vorsichtig aufs Börsenparkett gewagt. Vor den nachbörslich erwarteten Quartalszahlen von Apple und dem am Mittwoch anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed kam nur zögerlich Kauflaune auf. Der Dow Jones Industrial lag am Ende moderat mit 0,17 Prozent im Plus bei 20 949,89 Punkten, während sich der breiter gefasste S&P 500-Index knapp mit 0,12 Prozent im Plus behauptete bei 2391,17 Zählern.

Bei den Technologiewerten war der kleine Schwung immerhin ausreichend, um dem Nasdaq 100 bei 5645 Punkten zu einem erneuten Rekord zu verhelfen. Zum Schluss stand der Auswahlindex nur knapp darunter bei 5644,07 Punkten, was einen Aufschlag von 0,26 Prozent bedeutete. In der Branche herrscht weiter Optimismus – auch wegen Apple. Vorschusslorbeeren für den nach Börsenschluss anstehenden Quartalsbericht trieben die Papiere des Smartphone-Giganten am Dienstag nochmals auf ein Rekordhoch bei 148 US-Dollar.

Die Berichtssaison lief am Dienstag vor allem im Pharmasektor weiter, wo mit Pfizer und Merck & Co gleich zwei Dow-Werte ihre Bücher öffneten. Merck-Aktien legten wegen übertroffener Erwartungen und einem angehobenen Ausblick um ein halbes Prozent zu. Für Pfizer dagegen ging es in ähnlichen Umfang abwärts. Kritik gab es dort vor allem am Umsatz, der schon das zweite Quartal in Folge gefallen war und hinter den Erwartungen zurückblieb.

Auch im marktbreiten S&P-Index beschäftigten Quartalsberichte die Anleger. Titel von ConocoPhillips rutschten um 1,64 Prozent ab, weil der Ölkonzern im ersten Jahresviertel auf bereinigter Basis nicht den am Markt erwarteten kleinen Gewinn erzielt hatte.

Mastercard dagegen gehörten mit 1,50 Prozent zu den besten Werten, nachdem der Gewinn des Kreditkarten-Anbieters selbst die optimistischsten Erwartungen übertroffen hatte. Dies sorgte auch bei der Konkurrenz für Rückenwind: Visa gehörten im Dow mit 1,40 Prozent Plus zur Spitzengruppe.

Bei den Anlegern von AMD sorgten schwache Zahlen für einen rabenschwarzen Tag. Ein Einbruch um fast ein Viertel machte die Kursgewinne der vergangenen Monate mit einem Schlag wieder zunichte. Laut Analyst Srini Pajjuri von der Investmentbank Macquarie wurden die im Kurs eingepreisten hohen Markterwartungen verfehlt. Er sieht das Unternehmen in keiner guten Position gegenüber dem Rivalen Intel , dessen Papiere um 1,82 Prozent stiegen und so der Favorit im Dow waren.

Aktien von Autobauern litten ferner deutlich unter schwachen Absatzzahlen vom US-Automarkt. Eine von Experten erhoffte marktbreite Belebung war im April ausgeblieben. Ford etwa büssten daraufhin mehr als 4 Prozent ein. Knapp unter 11 Dollar fielen sie auf ihren tiefsten Stand seit August 2015. Für General Motors (GM) ging es ferner um fast 3 Prozent abwärts, und Fiat Chrysler büssten im New Yorker Handel mehr als 4 Prozent ein.

Der Euro hielt sich am Dienstag über der seit Tagen umkämpften Marke von 1,09 US-Dollar. Zeitweise darunter liegend, wurde die Gemeinschaftswährung zuletzt mit 1,0925 Dollar wieder etwas über der Schwelle gehandelt. Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank (EZB) auf 1,0915 (Freitag: 1,0930) Dollar festgesetzt. Am Anleihemarkt rückten die richtungweisenden zehnjährige Papiere um 8/32 Punkte auf 99 21/32 Punkte vor. Sie rentierten mit 2,29 Prozent. (awp/mc/pg)

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