Knapp 350 neue Stiftungen im vergangenen Jahr gegründet

Knapp 350 neue Stiftungen im vergangenen Jahr gegründet

Zürich – In der Schweiz sind im vergangenen Jahr 349 gemeinnützige Stiftungen gegründet worden. Dies entspricht dem Wachstum der vergangenen Jahre. Ende 2016 gab es insgesamt 13’172 Stiftungen.

Damit gehört der Schweizer Stiftungssektor weiter zur europäischen Spitze, wie SwissFoundations, der Verband der Schweizer Förderstiftungen, am Montag mitteilte. Mit 168 immer noch hoch ist die Zahl der Liquidationen: Im Vorjahr verschwanden 160 Stiftungen von der Bildfläche.

Zürich und Waadt sind mit 2262 respektive 1413 Stiftungen die Kantone mit der höchsten Anzahl an Stiftungen. Schlusslichter sind die Kantone Uri (46) und Appenzell-Innerrhoden (32). Am meisten neue Stiftungen wurden im Kanton Genf gegründet: 2016 entstanden dort 48 Stiftungen.

Im Kanton Zürich hingegen ging die Zahl der Neugründungen um einen Drittel zurück. Basel-Stadt verzeichnete im Vergleich zum Jahr 2015 zweimal mehr Neugründungen und bleibt mit 46 Stiftungen pro 10’000 Einwohnerinnen und Einwohnern Spitzenreiter bei der Stiftungsdichte.

Die geringste Stiftungsdichte weisen die Kantone Thurgau und Aargau auf mit 9,1 respektive 7,3 Stiftungen pro 10’000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Schweiz liegt mit einer Durchschnittsdichte von 15,8 nach Liechtenstein und Ungarn im europäischen Vergleich auf dem dritten Platz.

Freiwilliges Engagement
Die Stiftungen werden vorwiegend von freiwilligem Engagement getragen, wie es weiter heisst. Insgesamt engagieren sich 62’201 Personen in den Stiftungsräten, davon haben 3868 zwei Stiftungsratsmandate und 1352 mehr als zwei.

Nur 12,7% verfügen über eine separat angestellte Geschäftsführung. Bei der Mehrheit der Stiftungen (11’491) wird hingegen angenommen, dass sie ehrenamtlich geführt sind. Dies mache deutlich, dass der Engpass in Zukunft wohl eher bei der Suche nach geeigneten Personen statt bei den finanziellen Erträgen liegen werde.

Gemäss Mitteilung verweisen diese Zahlen auf den Ursprung von Stiftungen: «Stiftungen entstehen und kommen aus der Mitte der Gesellschaft», wird Beate Eckhardt, Geschäftsführerin von SwissFoundations, in der Mitteilung zitiert.

81,9% der Stiftungszwecke fallen auf «Kultur & Freizeit», «Sozialwesen» und «Bildung & Forschung». Obwohl Stifterinnen und Stifter in der Wahl ihres Stiftungszwecks frei seien, würden sie sich an bestehenden gesellschaftlichen Problemen ausrichten. (awp/mc/mc)

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