Digitalwährung Bitcoin kostet erstmals mehr als 2000 Dollar

Digitalwährung Bitcoin kostet erstmals mehr als 2000 Dollar
Bitcoin ist eine Kryptowährung, die einen hohen Bedarf an Rechenleistung erfordert.

Frankfurt – Die Digitalwährung Bitcoin bleibt auf Rekordkurs: Am Wochenende stieg der Wert eines Bitcoin auf mehreren Online-Handelsplattformen erstmals über 2000 US-Dollar. Seit März hat sich der Kurs damit mehr als verdoppelt. Ein einzelner Bitcoin ist aktuell deutlich wertvoller als eine Feinunze Gold, die gut 1250 Dollar kostet.

Der Bitcoin ist eine digitale Währung, die vor nicht einmal zehn Jahren entstanden ist. Bitcoins werden in komplizierten Rechenprozessen erzeugt und auf Plattformen im Internet gegen klassische Währungen gehandelt. Das Bitcoin-System nutzt dabei die sogenannte Blockchain-Technologie. Dabei handelt es sich um eine verschlüsselte Datenbank, in der alle Transaktionen gespeichert werden.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Währungen unterliegt der Bitcoin keiner Kontrolle durch Staaten oder Notenbanken. Kritiker monieren, dass die Digitalwährung wegen der schwer nachvollziehbaren Zahlungswege auch für kriminelle Zwecke verwendet werden kann. Andere Kritiker verweisen auf die hohen Schwankungen. Im Januar war der Kurs noch unter die Marke von 800 Dollar gerutscht, auch im März hatte es einen grösseren Rückschlag gegeben.

Digitalwährung soll klassischen Finanzmarkt salonfähig werden
Zuletzt trieben aber zwei Entwicklungen den Kurs: Zum einen hatte Japan den Bitcoin zu einem offiziellen Zahlungsmittel erklärt. Zum anderen könnte die Börsenaufsicht SEC einen auf Bitcoins basierenden Indexfonds zulassen und damit die Digitalwährung im klassischen Finanzmarkt salonfähig machen. Hinter dem Fonds, für den noch im März eine Absage erteilt worden war, stecken die Winklevoss-Zwillinge, die durch ihren Streit mit Facebook-Chef Mark Zuckerberg über die Idee für das soziale Netzwerk bekannt wurden.

Die Bundesbank warnte unlängst aber Sparer vor Geldanlagen in der Digitalwährung. Der Bitcoin sei «ein Spekulationsobjekt», dessen Wert sich rapide verändere, hatte Bundesbank-Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele der «Welt am Sonntag» gesagt. «Aus unserer Sicht ist der Bitcoin kein geeignetes Medium, um Werte aufzubewahren.» (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert