AXA schafft Mietkaution ab

AXA schafft Mietkaution ab
(Foto: eccolo - Fotolia.com)

Winterthur – Mehrere tausend Franken macht sie bei den Mietern aus, die Mietkaution. Eine Sicherheit für den Vermieter, blockiert für den Mieter. Die AXA schafft sie nun ab.

Oft sind es zwei oder drei Monatsmieten, die ein Mieter als Mietzinsdepot oder Kaution auf eine Bank einzahlen muss. Dieses Geld ist als Sicherheit für den Vermieter gedacht. Entstehen grössere Schäden, die der Mieter verantwortet, oder werden solche Schäden beim Auszug festgestellt, wird in erster Linie auf dieses Depot zurückgegriffen. Die Kaution kann auch vom Vermieter in Anspruch genommen werden, wenn die Miete nicht mehr bezahlt wird. Eine Alternative zum Mietzinsdepot sind Kautionsversicherungen: Der Mieter zahlt einem spezialisierten Unternehmen – oft einer Versicherung – eine Prämie, damit diese für die Mietkaution bürgt. Für entstandene Schäden kommt der Mieter aber auch hier selbst auf, wenn auch teilweise seine Hausrat- oder Haftpflichtversicherung einen Teil davon übernimmt. Aber auch ohne Schadenfall ist die Mietkaution für viele ein finanzieller Kraftakt. Und ist dieser einmal gestemmt, bleibt das Geld auch noch blockiert – dabei könnte oder wollte man das Geld doch investieren oder für etwas anderes gebrauchen.

Kollektivvertrag ersetzt Mietkaution
Die AXA Winterthur hat sich nun für einen neuen Weg entschieden, der für die Mieter viele Vorteile mit sich bringt. Sie bietet ihren Mietern an, sich dem Kollektivvertrag für die Mietkaution anzuschliessen. Damit fällt die Mietkaution weg. Christian Wenger, verantwortlicher Projektleiter und Senior Asset Manager bei AXA: «Mit dieser innovativen Idee gehen wir neue Wege und verabschieden uns von einem Papiertiger.» Vorerst ist diese Lösung für alle von der Wincasa verwalteten Wohnungen vorgesehen. «Im Laufe des Jahres sollen rund 20’000 Mieterinnen und Mieter in der ganzen Schweiz von diesem Angebot profitieren können», sagt Wenger weiter.

Neu-Mieter können sich kostenlos dem Kollektivvertrag anschliessen, bestehende Mieter bezahlen lediglich eine minimale Bearbeitungsgebühr. Entstehen nun Schäden oder werden Mieten nicht gezahlt, übernimmt die AXA Winterthur die anfallenden Kosten. Für die Mieter bietet der Kollektivvertrag eine Vereinfachung: Beim Einzug, der oft mit einer Vielzahl von kostenintensiven Anschaffungen verbunden ist, müssen sie keine Mietkaution hinterlegen. Sie bleiben liquid, ihr Geld ist nicht auf einem Bankkonto blockiert. Der Mieter muss sich zudem nicht mehr um die Kaution kümmern, keine Prämien bezahlen oder das Konto steuerlich abrechnen. Auch für die AXA als Versicherung bringt die neue Lösung Vorteile. «Dank der Kooperation zwischen Eigentümer und Versicherer werden Prozesse vereinfacht», erklärt David Porcella, Leiter Underwriting Kaution. «Daraus profitiert die Verwaltung wie auch der Mieter als AXA Kunde gleichermassen.» Der Anschluss an den Kollektivvertrag ist aber keine Schadenversicherung. Der Mieter haftet immer noch selbst für seine Schäden und die Bezahlung der Miete. Die AXA Winterthur zahlt in solchen Fällen die Schadensumme lediglich voraus und wird diese beim Mieter zurückfordern – der  Abschluss einer Hausrat- und Haftpflichtversicherung ist darum allen Mietern immer noch empfohlen. (AXA/mc/ps)

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