Facebook: Wollen «feindselige Umgebung» für Terroristen sein

Facebook: Wollen «feindselige Umgebung» für Terroristen sein
Facebooks Politik-Chef Simon Milner.

Menlo Park – Facebook hat nach der jüngsten Terrorattacke von London versichert, das weltgrösste Online-Netzwerk wolle eine «feindselige Umgebung» für Terroristen sein. «Mit einer Mischung aus Technologie und Aufsicht durch Menschen arbeiten wir aggressiv daran, terroristische Inhalte von unserer Plattform zu entfernen, sobald wir von ihnen erfahren», erklärte Facebooks für politische Fragen in Grossbritannien, dem Mittleren Osten und Afrika zuständiger Manager Simon Milner.

Die britische Premierministerin Theresa May erklärte nach dem Attentat auf der London Bridge, Extremismus finde im Internet eine sichere Brutstätte – und die grossen Internetunternehmen liessen dies zu. Firmennamen nannte sie nicht. May forderte eine Zusammenarbeit demokratischer Regierungen für «internationale Verträge, die den Cyberspace regulieren, um die Ausbreitung von Extremismus und terroristische Planung zu verhindern».

Internet-Unternehmen verstärken Anstrengungen
Aus der Politik wird schon seit langem ein härteres Vorgehen gegen Terrorpropaganda im Netz gefordert. Die Internet-Unternehmen verstärkten in den vergangenen Jahren ihre Anstrengungen. So verweist Twitter auf mehrere hunderttausend gelöschte Extremisten-Profile. Doch ein Kritikpunkt bleibt unter anderem, dass die Plattformen weitgehend auf Hinweise auf rechtswidrige Inhalte angewiesen bleiben.

Ein Dorn im Auge ist Sicherheitsbehörden auch die Verschlüsselung in Kommunikationsdiensten wie Facebooks WhatsApp. Als besonderes Problem wird die aus Russland stammende App Telegram gesehen, der vorgeworfen wird, weniger gegen die Ausbreitung extremistischer Inhalte zu unternehmen als die grossen Internetkonzerne. (awp/mc/upd/pg)

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