ZKB KMU Index: Volumen klettert wegen Zur Rose auf über 10 Mio Franken

ZKB KMU Index: Volumen klettert wegen Zur Rose auf über 10 Mio Franken

von André Spillmann, ZKB

Zürich – Im ausserbörslichen Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) haben sich in der vergangenen Woche die Volumina wegen Zur Rose nahezu verdoppelt. Sie stiegen von CHF 59 Mio. in der Vorwoche auf CHF 10.4 Mio. Auch die Anzahl der Abschlüsse nahm im Berichtszeitraum deutlich zu (von 217 auf 425). Der ZKB KMU-Index verbesserte sich um 2.6% auf 1’375.29 Punkte.

Einmal mehr hätten die Titel der Versandapotheken-Gruppe Zur Rose treibend gewirkt, so die ZKB. Insgesamt generierten die Aktien in der vergangenen Handelswoche einen Umsatz von CHF 7.5 Mio. in 255 Trades. Der Geldkurs stieg zum Berichtsschluss um 11.8%. Dies nachdem Stimmen laut geworden waren, dass die Transaktion bereits mehrfach überzeichnet sei.

Zur Rose will bereits anfangs Juli 2017 an die Börse gehen. Das Angebot wird aus bis zu 1.8 Mio Aktien bestehen. Die Preisspanne wurde auf 120 bis 140 CHF pro Aktie festgelegt, was einer Marktkapitalisierung der Gruppe von CHF 780 bis CHF 870 Mio. entspricht. Mit dem Börsengang soll die angestrebte Expansion finanziert werden. Bei Linde Holding sind die Würfel gefallen. Die Privatklinik wird von der Klinikgruppe Hirslanden übernommen. Dieser wurden bis vergangenem Donnerstag rund 64% angedient. Linde erzielten in der berichtsrelevanten Handelsperiode in zehn Transaktionen knapp CHF 1.2 Mio.

Ebenfalls im Fokus standen die Papiere der Neuen Zürcher Zeitung (336’580 CHF, 25 Abschlüsse). Unter der Limite von CHF 6‘000 seien Käufer aufgetreten, so die ZKB. Gesucht wurden auch die Aktien von Bad Schinznach. Sie waren mit einem Plus von 12.9% Gewinner der Handelswoche. Stadtcasino Baden legten 8,1% zu und Holdigaz sowie Brauerei Schätzengarten avancierten um 3,9% respektive 3,5%. Bei den Verlierern im Sektor gaben Kongress und Kursaal Bern mit – 5.4% am deutlichsten nach. Ferien- und Sportzentrum Hoch-Ybrig verloren 4.4%, Rigi Bahnen gingen um 3.1% zurück und WWZ fielen um 2.2%. Von keinem dieser KMUs gab es Neuigkeiten. Einzig vom Verlierer Kongresshaus Zürich, der Kurs sank um 1.9%, wurde publik, dass es am 14. Juli 2017 aufgrund der kompletten Renovierung für drei Jahre die Türen schliesst. Es dürfte lauf ZKB einige Zeit vergehen bis bis die Aktionäre wieder in den Genuss einer Dividende kommen.

Neuigkeiten gab es im Weiteren von der Schilthornbahn. Sie verzeichnete in den ersten fünfeinhalb Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2017 höhere Frequenzen. 2016 war der Gesamtertrag um 0.1% gestiegen, der Gewinn jedoch um 3.7% zurückgegangen. Es soll eine Dividende von CHF 36 CHF je Aktie sowie eine zusätzliche Jubiläumsdividende von CHF 14 je Aktie ausgeschüttet werden. Die Centralschweizerische Kraftwerke AG teilte derweil mit, dass sie ihre Tochterfirmen unter einem Dach vereint. Demnach firmieren die drei Firmen CKW, CKW Conex und CKW Fiber Services neu unter der Dachmarke CKW. Die rund 40 Standorte des Unternehmens blieben bestehen und die Neuausrichtung habe keinen Stellenabbau zur Folge, wie es hiess.

Die SSE Holding AG lanciert eine Kapitalerhöhung im Umfang von 4’200 neuen Aktien zu einem Nennwert von 100 CHF. Der Emissionspreis beträgt 3’000 CHF je Aktie, was einem Gesamtbetrag von 12,6 Mio CHF entsprechen würde. Der Erlös aus der Kapitalerhöhung werde für weitere Investitionen in den Chemie-Bereich verwendet, wie das Unternehmen unlängst mitteilte. Bis zum Handelsstart an der SIX dürfte sich der Handel weiter auf die Zur Rose Aktie konzentrieren. Danach werde er sich im ausserbörslichen Segment wieder normalisieren, so die ZKB abschliessend. (Quelle: awp)

Unternehmensnachrichten
Die Versandapotheken-Gruppe Zur Rose will bereits Anfang Juli an die Börse gehen. Das Unternehmen begründet die Beschleunigung mit den günstigen Marktumständen. Mit dem Börsengang will die Gruppe die angestrebte Expansion finanzieren. Bei der Ankündigung Anfang Juni nannte die Zur Rose Gruppe die Formulierung «noch in diesem Jahr» als Zeitplan für den Börsengang. Dieser Zeitplan verkürzt sich jetzt drastisch. Denn bereits am oder um den 6. Juli sollen die ersten Zur Rose-Aktien an der Schweizer Börse SIX gehandelt werden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Zur Rose-Chef Walter Oberhänsli begründete die Eile mit den Umständen. «Wir haben jetzt mit den sehr günstigen Märkten die ideale Situation für den Börsengang», sagte er an einer Medienkonferenz in Zürich. Das Angebot wird gemäss der Mitteilung aus bis zu 1.8 Mio. Aktien bestehen. Die Preisspanne wurde auf CHF 120 bis CHF 140 pro Aktie festgelegt, was einer Marktkapitalisierung der Gruppe von 780 bis 870 Mio CHF entspricht.

Durch den Börsengang sollen Zur Rose bis zu CHF 230 Mio. zufliessen, die vor allem für die Expansion der Gruppe verwendet werden sollen. So plant Zur Rose in Deutschland CHF 50 bis CHF 60 Mio. zu investieren, um die Marktposition weiter auszubauen. Mit der Übernahme des deutschen Konkurrenten DocMorris 2012 ist Zur Rose zum Marktführer im Online-Handel in Deutschland geworden. Mit einer bereits eingefädelten weiteren Übernahme und einer verstärkten Werbekampagne soll diese Position gefestigt und ausgebaut werden. Weitere CHF 60 bis CHF 80 Mio.will die Gruppe in die Expansion in andere europäische Ländern stecken. Oberhänsli nannte an der Medienkonferenz Frankreich und die nordischen Länder als mögliche Expansionsziele. Schliesslich will Zur Rose auch in die Digitalisierung investieren und die Kooperationen mit Krankenkassen und Detailhändler verstärken. Anfang Juli eröffnet Zur Rose die ersten Shop-in-Shop-Apotheke in einer Migros-Filiale in Bern.

Oberhänsli begründete den Börsengang wie schon zuvor mit dem enormen Wachstumspotential des Online-Geschäfts in dieser Branche. Obwohl Medikamente weder anprobiert noch immer neu ausgewählt werden müssen, sei der Online-Marktanteil mit 2 Prozent nach wie vor verschwindend klein. Gebremst hat den Aufstieg des Online-Handels laut Oberhänsli vor allem die Regulierung. So galt in Deutschland bis vor kurzem eine Preisbindung bei rezeptpflichtigen Medikamenten. Seither wachsen jedoch dank den gewährten Rabatten die Online-Volumen rasant. Gemäss einer Studie soll sich der E-Commerce-Umsatz in deutschen Medikamentenmarkt bis 2021 auf 3,1 Milliarden Franken verdoppeln. In der Schweiz, in der die Gruppe nach wie vor über die Hälfte des Umsatzes erzielt, hofft Zur Rose mit den zusätzlichen Kooperationen zu wachsen. Der Angebotsbereich beschränkt sich dabei auf rezeptpflichtige Medikamente, weil das Bundesgericht mit einem Urteilsspruch 2015 die Hürden für den Online-Verkauf von nichtrezeptpflichtigen Medikamenten erhöht hat. Sollte im viel grösseren deutschen Markt das Wachstum tatsächlich so rasant ausfallen wie prognostiziert, heizt das auch den Konkurrenzkampf an. Die Schweizer Gruppe fürchtet diesen jedoch nicht. So sei DocMorris mit einem jetzigen Marktanteil von über 60 Prozent in einer idealen Ausgangslage, um vom Wechsel von Off- zu Online zu profitieren, sagte Oberhänsli.

Einen Einstieg des E-Commerce-Giganten Amazon erwartet er kurzfristig nicht. «Natürlich könnte Amazon eine eigene Online-Apotheke eröffnen», sagte Oberhänsli. Das brauche jedoch ziemlich viel Zeit und es sei fraglich, ob Amazon das dafür nötige Image habe. Wahrscheinlicher dagegen sei, dass Amazon mit einer Übernahme in diesen Markt einsteigt. Eine mögliche Übernahmekandidatin ist dabei auch Zur Rose, die sich mit dem Börsengang zusätzlich angreifbar macht. «Wir möchten jedoch selbständig bleiben», betonte Oberhänsli. Eine Vorkehrung dazu sei die Strategie mit dem Ankeraktionär Corisol. Diese Beteiligungsgesellschaft der Unternehmerfamilie Frey hält über KWE eine Beteiligung von 20.8% an der Gruppe. Auf weitere Massnahmen wie der Beschränkung der Stimmrechte verzichtet das Unternehmen. Der weitere Fahrplan des Börsenganges sieht vor, dass Investoren bis zum 3. Juli Kaufanträge einreichen können. Am 5. Juli erfolgt dann die Preisfestsetzung und die Zuteilung der Aktien, so dass am 6. Juli der Börsenhandel beginnen könnte. (Quelle: awp)

Die Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) vereint ihre Tochterfirmen unter einem Dach. Der mit dem Zusammenschluss einhergehende neue Markenauftritt reduziere Komplexität und schaffe Synergien, teilt die Energieversorgerin am Donnerstag mit. Die drei Firmen CKW, CKW Conex und CKW Fiber Services firmieren neu unter der Dachmarke CKW. Die rund 40 Standorte des Unternehmens blieben bestehen und die Neuausrichtung habe keinen Stellenabbau zur Folge. (Quelle: awp)

Die Lokalinfo AG hat weitere 15% der Tagblatt der Stadt Zürich AG von Tamedia übernommen. Damit hält die Herausgeberin von verschiedenen Zürcher Quartier- und Lokalzeitungen neu 35% der Aktien. Die NZZ-Mediengruppe zieht sich derweil aus dem Aktionariat zurück. (Quelle: awp)

Die Tamedia AG als Hauptaktionärin der Tagblatt der Stadt Zürich AG übernimmt ihrerseits 15% der Aktien von der NZZ-Mediengruppe und hält so weiterhin 65% des Aktienkapitals, wie sie am Montag mitteilte. Die NZZ-Mediengruppe zieht sich damit aus dem Aktionariat zurück. (Quelle: awp)

Die Lokalinfo AG war erst im November 2016 beim «Tagblatt» eingestiegen und hatte sich damals mit 20% an der Gesellschaft beteiligt. Das «Tagblatt der Stadt Zürich» wurde 1730 als «Donnerstags- Nachrichten» gegründet und erscheint seit 1863 als städtisches Amtsblatt. Das Stadtmagazin, das in fast alle Zürcher Haushalte verteilt wird, erreicht wöchentlich rund 106’000 Leserinnen und Leser. (Quelle: awp)

Die SSE Holding AG lanciert eine Kapitalerhöhung im Umfang von 4‘200 neuen Aktien zu einem Nennwert von CHF 100. Der Emissionspreis beträgt CHF 3‘000 je Aktie, dies würde einem Gesmatbetrag von CHF 12.6 Mio. entsprechen. Aktuell beträgt der Kurs auf eKMU-X CHF 3‘100. Für die Transaktion gelten folgende Bedingungen: Jeder Aktionär hat das Recht, mindestens eine neue Aktie für 5 gegenwärtige Aktien zu zeichnen. Der Emissionspreis muss bis spätestens am 21. August 2017 einbezahlt werden. Der Erlös aus der Kapitalerhöhung wir für weitere Investitionen in den Chemie-Bereich verwendet. (Quelle: SEE)

Die Hirslanden-Gruppe hat den Übernahmekampf mit Aevis Vitoria um die Bieler Privatklinik Linde für sich entschieden. Der Zürcher Klinikgruppe wurden bis Donnertag rund 64% der Aktien angedient. Der Verwaltungsrat habe deshalb beschlossen, Hirslanden als neue Mehrheitsaktionärin in das Aktienbuch mit Stimmrecht einzutragen, teilte Linde am Freitag mit. (awp)

Ausblick
Bis zum Handelsstart an der SIX dürfte sich der Handel auf die Zur Rose Aktie konzentrieren. Danach wird sich der Handel im ausserbörslichen Segment wieder normalisieren.

 


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