Bossard mit deutlichem Umsatz- und Gewinnplus

Bossard mit deutlichem Umsatz- und Gewinnplus
Ehemaliger Bossard-CEO David Dean. (Foto: Bossard)

Zug – Das Schraubenhandels- und Logistikunternehmen Bossard hat im ersten Semester 2017 wenig überraschend Umsatz und Reingewinn deutlich gesteigert. Der Absatz wuchs in der Berichtsperiode um 15% auf 395,1 Mio CHF und der konsolidierte Konzerngewinn stieg gar um fast 45% auf 45,3 Mio, wie Bossard am Donnerstag mitteilt.

Es war ein Gewinnsprung mit Ansage: Die Innerschweizer hatten bereits vor rund einem Monat angekündigt, man rechne aufgrund des starken Umsatzwachstums mit einem deutlichen Gewinnanstieg von mehr als 30%. Wie Bossard nun ergänzt, trug die Akquisitionsstrategie wesentlich zum Wachstum bei. Ohne Übernahmen hätte sich allerdings noch immer ein Umsatzplus von 9,5% ergeben. Zum Gewinnplus heisst es, der Verkauf einer Liegenschaft am ehemaligen Standort in Österreich habe zu einem ausserordentlichen Ertrag von 4,5 Mio CHF geführt.

Die ausgewiesenen Werte liegen beim Gewinn über den Erwartungen. Gemäss AWP-Konsens hatten die Analysten im Durchschnitt einem Umsatz von 396,1 Mio und einem Reingewinn von 42,4 Mio CHF gerechnet.

Amerikageschäft brummt
Wie es weiter heisst, hat Bossard in der Berichtsperiode in allen Marktregionen zugelegt. Dies gelte in besonderem Masse für das Amerikageschäft. Dort sei der Umsatz um 32% auf 114,3 Mio CHF gewachsen, bereinigt um Akquisitionen um 17%. Im Amerika-Ergebnis spiegle sich die Kooperation mit dem grössten US-Elektrofahrzeughersteller.

Es handelt sich dabei um Tesla, Bossard selber darf aber den Namen des Kunden nicht nennen, ebenso wenig den Namen des zweiten Grosskunden John Deere. Mit diesem habe man nach einer längeren Phase mit rückläufigen Umsätzen wieder ein Wachstum verzeichnet.

Wachstum auch in Europa
Den Löwenanteil von 57% des Gesamtumsatzes erwirtschaftet Bossard aber immer noch in Europa. In dieser Marktregion haben sich von Januar bis Juni die Verkäufe um 7,5% auf 223,3 Mio CHF erhöht. Alle Länder inklusive des Heimmarkts Schweiz hätten dabei zugelegt, wenn auch in unterschiedlichem Ausmass.

In der kleinsten Konzernregion Asien zogen die Verkäufe um über 16% auf 57,5 Mio CHF an. Dieses Wachstum beruhe unter anderem auf den Investitionen in moderne Kapazitäten, die in verschiedenen Ländern in den letzten Jahren getätigt worden seien.

Ohne Guidance
Angaben zum Ausblick auf das Gesamtjahr machte das Bossard-Management mit den vorläufigen Halbjahreszahlen nicht. Anlässlich der Publikation der Erstquartalszahlen im April hatte das Management für 2017 einen Umsatz im Bereich von 750 bis 760 Mio CHF in Aussicht gestellt.

Den detaillierten Halbjahresbericht veröffentlicht Bossard am 22. August 2017. (awp/mc/pg)

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