Schweizer verzehren mehr als 100 Millionen Cervelats im Jahr

Schweizer verzehren mehr als 100 Millionen Cervelats im Jahr
Cervelat-Produktion bei Bell: Räucherkammer. (Bild: Bell AG)

Bern – Ob kalt, gegrillt oder gebraten, ob im Salat, auf dem Rost oder am Spiess: Die Menschen in der Schweiz mögen Cervelats: Mehr als 100 Millionen Stück sind seit 2015 pro Jahr abgesetzt worden. Das entspricht einem Gewicht von rund 10’000 Tonnen.

Im Fleischwarenhandel belegt die Schweizer «Nationalwurst» den dritten Platz der absatzstärksten Fleischwaren, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) am Dienstag in seinem neusten «Marktbericht Fleisch» schreibt. Nur Schinken und Bratwürste werden mehr verkauft.

Die kurze Wurst, die im Schnitt für rund einen Franken über die Theke geht, bringt dem Detailhandel seit 2015 jedes Jahr Umsätze von mehr als 100 Millionen Franken. In Sachen Umsatz erreicht der Cervelat hinter Schinken, Bratwurst, Rohschinken, Speck und Salami die höchsten Zahlen.

Stadt-Land-Graben
Das BLW hat beim Cervelat-Konsum Differenzen ausgemacht: Da gibt es zunächst einen Stadt-Land-Graben: Haushalte auf dem Land kauften 42,4 Cervelats in einem Jahr, während städtische es bei 35,1 Stück bewenden liessen.

Zweitens haben die Statistiker einen Rösti-Graben ausgemacht: In der Deutschschweiz scheint der Cervelat auf Grund der Verkaufszahlen deutlich beliebter zu sein als in der Romandie. Während in der Westschweiz 28,7 Cervelats pro Haushalt verkauft wurden, waren es in der Deutschschweiz im Durchschnitt 39,6 Stück.

Drittens gibt es Einkommensunterschiede: Haushalte mit viel oder wenig Einkommen kauften bis zu zehn Cervelats weniger im Jahr als solche mit mittleren Einkommen – darunter werden in der Auflistung bis 70’000 Franken im Jahr verstanden. Haushalte mit mittleren Einkommen kauften jährlich 40,1 Cervelats.

Und schliesslich spielt bei der Wahl der Wurst das Alter eine Rolle: Menschen zwischen 50 und 64 Jahren kauften mehr Cervelats (39,8 Stück) als die unter 49-Jährigen (zwischen 34, und 35,5 Stück im Jahr) respektive Rentnerinnen und Rentner (37,4 Stück). (awp/mc/ps)

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