Zürich – Der Geschäftslageindikator der privatwirtschaftlichen Unternehmen hat im Juli geringfügig nachgegeben. Da der Indikator zuvor aber sechs Mal in Folge gestiegen ist, präsentiert sich die Geschäftslage insgesamt als gut. Seit Jahresbeginn hat sich die schwierige Situation der Schweizer Unternehmen somit deutlich entspannt, wie die KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich mitteilt.
Auf die weitere Geschäftsentwicklung blicken die Unternehmen zuversichtlicher als zu Jahresbeginn. Die Schweizer Wirtschaft befindet sich im Vorwärtsgang.
Entwicklung nach Wirtschaftsbereichen
Nach Wirtschaftsbereichen differenziert entwickelte sich die Geschäftslage im Juli sehr unterschiedlich. Grösster Gewinner ist das Gastgewerbe, das spürbar aufatmet. Auch der Grosshandel meldet eine deutlich verbesserte Lage. Im Baugewerbe, im Projektierungsbereich und im Verarbeitenden Gewerbe veränderte sich die Geschäftslage im Juli kaum. Über eine leichte Eintrübung aber dennoch weiterhin gute Geschäftslage berichten die Finanz- und Versicherungsdienstleister sowie die übrigen Dienstleister. Die Detailhändler bekunden Mühe aus ihrem Tal herauszukommen und berichten jüngst wieder über eine ungünstigere Geschäftslage.
Geschäftslage nach Regionen
Regional betrachtet entwickelte sich die Geschäftslage in den BFS-Grossregionen ebenfalls uneinheitlich. Während etwa die Geschäftslage im Tessin etwas aufholen konnte, fiel sie in der Genferseeregion zurück. Ein Plus ergibt sich zudem im Espace Mittelland und in der Ostschweiz. Ein Minus dagegen in der Region Zürich und in der Zentralschweiz. In der Nordwestschweiz blieb die Geschäftslage unverändert.
In die Ergebnisse der aktuellen KOF Konjunkturumfragen vom Juli 2017 sind die Antworten von mehr als 4’500 Unternehmen aus der Industrie, dem Baugewerbe und den wichtigsten Dienstleistungsbereichen eingeflossen. Dies entspricht einer Rücklaufquote von etwa 56%. (KOF/mc/pg)
