CH-Schluss: SMI gibt 0,1% auf 8958 Punkte nach

CH-Schluss: SMI gibt 0,1% auf 8958 Punkte nach

Zürich – Am Schweizer Aktienmarkt haben sich die Anleger nach dem starken Vortag am Mittwoch zurückgehalten. Der SMI fiel im Handelsverlauf über weite Strecken etwas zurück, konnte die Verluste aber bis zum Schluss so gut wie eindämmen. Dennoch verharrte der Index unter der Marke von 9’000 Punkten. Die Schnäppchen nach dem jüngsten Rücksetzer schienen nach und nach auszugehen, hiess es am Markt. Das Kauf-Momentum in Europa am Dienstag habe sich aufgelöst, so ein Analyst. Händler würden bereits auf das Treffen der Notenbanker im Jackson Hole schauen, das am Donnerstag beginnt und an dem Fed-Chefin Janet Yellen sowie EZB-Chef Mario Draghi sprechen werden.

Die Investoren gehen zwar einerseits nicht von bahnbrechenden Ankündigungen aus, erhoffen sich aber gleichwohl neue Informationen zum Kurs der Geldpolitik in den kommenden Monaten. Die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea seien derweil immer noch hoch – allerdings ohne neue Entwicklungen, welche die Investoren zusätzlich beunruhigen könnten, hiess es. Derweil hellte sich sowohl die Unternehmensstimmung als auch das Konsumentenvertrauen in der Eurozone im August überraschend auf. Dagegen brachen die Neubauverkäufe in den USA im Juli überraschend ein.

Der Swiss Market Index (SMI) stand am Schluss 0,06% tiefer bei 8’958,49 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, fiel 0,15% auf 1’429,17 Punkte zurück und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,09% auf 10’218,79. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 17 im Minus, neun im Plus und vier unverändert.

Am meisten unter Druck waren Geberit (-2,2%), welche unter einer Rückstufung durch RBC auf «Underperform» von zuvor «Sector Perform» litten. Es sei schwierig, die Bewertungsprämie der Aktie zusammenzubringen mit dem sich verlangsamenden organischen Wachstum, der schwächeren Cash Conversion sowie der negativen Ertragsrevision, hiess es zur Begründung von der Bank. Nicht förderlich für die Kursentwicklung sei zudem die jüngste Hausse einiger Metallpreise.

Zum Tabellenende gehörten zudem auch Julius Bär (-1,6%). Am Markt war die Rede von Umschichtungstransaktionen in die Valoren von EFG International (+1,3%) – auch in Folge einer Studie der Citigroup. Diese bestätigte die Kaufempfehlung für EFG und erhöhte das Kursziel. Die Aktienbewertung sei noch immer attraktiv, obwohl die Titel seit Jahresbeginn um fast 30% zugelegt hätten, hiess es. Als trendverstärkend hätten sich bei Bär zudem charttechnisch motivierte Verkäufe erwiesen, so Händler.

Die Grossbankenwerte UBS (-0,3%) und CS (-0,1%) verzeichneten leichte Verluste.

Weiter etwas stärker büssten Aryzta (-1,3%) und Dufry (-1,0%) ein. Für leichten Druck auf den Gesamtmarkt sorgten auch die Abgaben in den schwergewichtigen Novartis (-0,1%). Roche schlossen unverändert, während Nestlé (+0,1%) moderat zulegten.

Auf der Gewinnerseite zuoberst standen Vifor (+1,3%), welche damit nach zuletzt starken Verlusten einen weiteren Erholungsversuch starteten. Mittlerweile sei eine steigende Zahl von Leerverkäufern in den Titeln exponiert, hiess es am Markt. Deshalb könnten einzelne Anlagekäufe eine Serie von Shorteindeckungen auslösen.

Leichte Avancen verbuchten ausserdem auch Clariant (+0,6%) oder Sika (+0,5%).

Am breiten Markt kamen indes Emmi (-9,2%) nach Halbjahreszahlen bei überdurchschnittlich hohem Handel ordentlich unter die Räder. In der Spitze erreichten die Abgaben gar rund 12%. Der Milchverarbeiter hat vor allem auf Umsatz- und EBIT-Stufe unter den Erwartungen abgeschnitten. In Marktkreisen werden die hohen Verluste aber auch mit der Performance der Aktie in den vergangenen zwei Jahren begründet.

Nach der starken Kursentwicklung der vergangenen Wochen sei bei Emmi mit Gewinnmitnahmen zu rechnen, hiess es etwa bei Baader Helvea. Die Zürcher Kantonalbank stufte die Titel nach der Zahlenvorlage auf «Untergewichten» von zuvor «Marktgewichten» zurück.

Nach Zahlen belastet waren am Mittwoch zudem noch Siegfried (-2,7%) – allerdings nach einem Plus von 3% am Vortag. Zur Rose gingen am Ende unverändert aus dem Handel.

PSP (+0,8%) waren hingegen etwas fester, nachdem die ZKB das Rating auf «Übergewichten» von zuvor «Marktgewichten» angepasst hatte. (awp/mc/pg)

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