US-Schluss: Dow gewinnt 0,2% auf 21’988 Punkte

US-Schluss: Dow gewinnt 0,2% auf 21’988 Punkte

New York – Die Wall Street ist mit leichten Kursgewinnen ins Wochenende gegangen. Investoren werteten schwache Zahlen vom US-Arbeitsmarkt als Hinweis gegen weitere rasche Zinserhöhungen durch die US-Notenbank. Aktien dürften so von weiter niedrigen Zinsen profitieren. Der Dow Jones Industrial stieg um 0,18 Prozent auf 21’987,56 Punkte und schloss somit nur knapp unter der Marke von 22’000 Punkten. Auf Wochensicht brachte es der Index auf ein Plus von 0,8 Prozent.

Im August war die Beschäftigung in den USA weniger stark gestiegen als erwartet. Zudem blieb der Anstieg der Stundenlöhne hinter den Prognosen zurück. Vor allem der schwache Preisauftrieb spricht Experten zufolge gegen weitere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank. «Jeder, der auf ein Signal für weitere Zinserhöhungen (…) durch die Fed in diesem Jahr gesetzt hat, dürfte nun enttäuscht sein», schrieb der Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda in einem Kommentar zu den Daten. Zwar präsentiere sich der Arbeitsmarkt unverändert stark, es mangele aber am Preisauftrieb.

Der technologielastige Nasdaq 100 stieg unmittelbar nach der Startglocke erstmals über die Marke von 6000 Punkten auf ein Rekordhoch. Der Index konnte diese Rekordmarke jedoch nicht ganz halten. Er schloss mit einem minimalen Abschlag von 0,01 Prozent auf 5987,90 Punkte. Immerhin bescherte die Börsenwoche dem Nasdaq 100 einen Zugewinn von 2,8 Prozent. Für den 500 Werte umfassenden S&P 500 ging es am Freitag um 0,20 Prozent auf 2476,55 Punkte und auf Wochensicht gar um 1,4 Prozent nach oben.

Kursstärke nach Absatzzahlen zeigten die Papiere von General Motors (GM) und Ford. Ford gewannen 2,90 Prozent und GM 2,24 Prozent. Bei GM war der Automobilabsatz im August um 7,5 Prozent gestiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit fast doppelt so stark wie erwartet. Bei Ford waren die Verkäufe zwar um 2,1 Prozent zurückgegangen. Analysten hatten jedoch mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet.

Zudem stellte der Chef des Europa-Geschäfts von Ford, Steven Armstrong, in einem TV-Interview Zugewinne bei Marktanteilen in Europa in Aussicht. Der Manager begründete dies mit neuen Modellen sowie mit Problemen der Kontrahenten VW und Opel.

Bei Fiat-Chrysler gingen die Verkaufszahlen dagegen deutlich stärker zurück als erwartet. Die Aktie stieg dennoch um 4,82 Prozent. Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat den Ausblick auf die Bonität des Automobilherstellers von «stabil» auf «positiv» erhöht. Bei einer Hochstufung der Kreditwürdigkeit könnten die Refinanzierungskosten des Konzerns sinken. Per Ende Juni hatte Fiat Chrysler rund 19 Milliarden Euro Schulden.

Apple stiegen am Freitag den vierten Tag in Folge auf ein Rekordhoch. Bei knapp 165 US-Dollar lag am Freitag der historische Höchstkurs. Der Kursanstieg der vergangenen Wochen war von der näher rückenden Präsentation des neuen iPhone 8 genährt worden.

Die Papiere des fusionierten Chemieriesen DowDupont gingen am Freitag unter dem Börsenkürzel DWDP erstmals in den Handel. Anleger reagierten erfreut, der Kurs stieg um 3,51 Prozent. Das Unternehmen war aus den beiden Chemieproduzenten Dow Chemical und Dupont hervorgegangen.

General Electric zählten mit plus 2,40 Prozent zu den Top-Gewinnern im Dow Jones Index. Nach Aussage von Analysten soll der Vorstandschef John Flannery mit Details zu den Kostensparplänen des Industriekonzerns bei Investoren für gute Stimmung gesorgt haben.

Aktien der Palo Alto Networks sprangen um 10,54 Prozent nach oben. Nach guten Zahlen des Anbieters von Sicherheitssoftware hatte die Investmentbank JPMorgan die Papiere von»Neutral» auf «Overweight» angehoben. Die Aktien von Lululemon Athletica stiegen um 7,19 Prozent. Der Anbieter von Fitnessbekleidung rechnet nach einem starken Quartal nun mit einem höheren Umsatz im laufenden Geschäftsjahr.

Der Eurokurs hat am Freitag nachgegeben. Er konnte am Nachmittag nur kurz von einem unerwartet schwachen US-Arbeitsmarktbericht im August profitieren. Anschliessend fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,1863 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1920 (Donnerstag: 1,1825) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8389 (0,8457) Euro gekostet. Am US-Anleihemarkt fiel der Kurs richtungweisender zehnjähriger Papiere um 11/32 auf 100 26/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,16 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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