US-Schluss: Dow Jones gibt 0,1% auf 21’785 Punkte nach

US-Schluss: Dow Jones gibt 0,1% auf 21’785 Punkte nach

New York – Die US-Börsen haben am Donnerstag kaum verändert geschlossen. Die Investoren liessen sich nicht zu Engagements an der Wall Street verlocken. Vielmehr herrschte Vorsicht wegen der schwelenden Nordkorea-Spannungen und des Hurrikans «Irma». Dieser wütet inzwischen in der Karibik, macht Inseln unbewohnbar und riss mehrere Menschen in den Tod.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial beendete den Handel nach einem überwiegend leicht schwächeren Verlauf kaum verändert mit minus 0,10 Prozent auf 21 784,78 Punkte. Der 500 Werte umfassende S&P 500 trat mit minus 0,02 Prozent bei 2465,10 Punkten auf der Stelle. Der technologielastige Nasdaq 100 legte indes um 0,22 Prozent auf 5964,31 Punkte zu.

Die Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgten ebenfalls kaum für Bewegung an den US-Börsen, gaben allerdings dem Euro Auftrieb und brachten damit den US-Dollar unter Druck. Zudem kam es am US-Anleihemarkt zu einer Kursrally. EZB-Präsident Mario Draghi hatte betont, dass das Anleihekaufprogramm weiterlaufen werde, bis die Inflation in der Eurozone substanziell steigt. Einen zügigen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik wird es also wohl nicht geben. Konkreteres soll im Oktober bekannt gegeben werden.

Schlusslicht im Wall-Street-Index Dow war das Papier von Walt Disney mit minus 4,37 Prozent. Der Medienriese dämpfte die Hoffnung der Börsianer auf steigende Gewinne im bis September laufenden Geschäftsjahr. Das Ergebnis 2016/17 dürfte in etwa auf dem Vorjahresniveau bleiben, sagte Disney-Chef Bob Iger. Analysten hatten zuletzt ein Wachstum von drei Prozent erwartet.

Die Aktie von General Electric (GE) folgte mit minus 3,61 Prozent. Mit Blick auf den herannahenden Herbst bleibe er negativ für die Aktie des Mischkonzerns gestimmt, schrieb Analyst Stephen Tusa von der US-Bank JPMorgan. Die Geschäftsentwicklung lasse sich nur schwer vorhersagen und seine bereits deutlich unter den generellen Erwartungen liegenden Schätzungen für GE dürften noch weiter sinken.

Favorit im Index waren hingegen die Papiere von Visa mit plus 1,34 Prozent. Der Kreditkartenanbieter hat die ehemalige Stellvertreterin der Bank of England, Charlotte Hogg, zur Chefin seines Europa-Geschäfts ernannt.

Dass Amazon ein zweites Hauptquartier für bis zu 50 000 Mitarbeiter in den USA plant, fand ebenfalls Aufmerksamkeit. In den Bau der zweiten Zentrale sollen fünf Milliarden Dollar investiert werden. Die Amazon-Aktien stiegen an der Nasdaq um 1,21 Prozent.

Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hingegen will im Rahmen eines Sparprogramms 3500 Mitarbeiter entlassen. Das entspricht gut acht Prozent der weltweiten Belegschaft. Die Entlassungen sind Teil eines grösseren Konzernumbaus, der auch Schliessungen einiger US-Standorte vorsieht. Die Aktien reagierten darauf mit einem Kursplus von 1,28 Prozent.

Die Anteile von Ferrari sackten an der New Yorker Börse unterdessen um 7,07 Prozent ab. Die Investmentbank Morgan Stanley hatte die Aktien der Sportwagenschmiede und Fiat-Tochter gleich um zwei Stufen von «Overweight» auf «Underweight» gesenkt und dies damit begründet, dass sich der Aktienkurs seit Jahresbeginn inzwischen verdoppelt habe.

Der Euro sprang im späteren US-Handel wieder über die Marke von 1,20 Dollar, unter die er zwischenzeitlich wieder gefallen war und wurde zuletzt mit 1,2028 Dollar gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1971 (Mittwoch: 1,1931) Dollar festgesetzt. Am US-Rentenmarkt kletterten richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen um 15/32 Punkte auf 101 24/32 Punkte und rentierten mit 2,05 Prozent.

(awp/mc/pg)

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