Japanische Notenbank hält an Geldpolitik unverändert fest

Japanische Notenbank hält an Geldpolitik unverändert fest
Japans Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda. (Bank of Japan)

Tokio – Japans Zentralbank hält vorerst unverändert an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Das entschied die Bank of Japan (BoJ) am Donnerstag nach Abschluss zweitägiger Beratungen. In Marktkreisen war dies erwartet worden.

Die BoJ versucht seit 2013 im Kampf gegen die jahrelange Deflation mit stetig fallenden Preisen, die Inflation anzuheizen und die Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Damals hatte die Zentralbank noch erwartet, das Inflationsziel von zwei Prozent innerhalb von etwa zwei Jahren zu erreichen. Seither musste sie dieses Ziel nun schon sechs Mal nach hinten schieben.

Die Teuerung wird sich demnach wohl erst um das Fiskaljahr 2019 (1. April) der angepeilten Marke von zwei Prozent nähern. Zwar erhole sich die Wirtschaft «moderat». Angesichts der geringen Inflation entschied sich die BoJ dennoch, an ihrem Kurs festzuhalten. Seit Februar 2016 gilt ein negativer Zinssatz von minus 0,1 Prozent. Damit sollen Geschäftsbanken davon abgehalten werden, Geld bei der BoJ zu parken, anstatt es als Kredite für Investitionen zu vergeben. (awp/mc/pg)

Bank of Japan

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