Staatsanwalt fordert 10 Jahre Zuchthaus für Rita Hauser

Ehemann und zwei Mitarbeiterinnen mitangeklagt
Mitangeklagte sind ihr Mann und zwei Mitarbeiterinnen ihrer Treuhandfirma. Die Anklage der Staatsanwaltschaft lautet auf gewerbsmässigen Betrug, mehrfache Urkundenfälschung und mehrfache Geldwäscherei. Für die Mitangeklagten werden Freiheitsstrafen zwischen 16 Monaten und fünf Jahren gefordert.

Der aufwendige Prozess findet vor dem Kreisgericht Rheintal statt. Laut Geschäftsleiter Christian Schöbi umfasst die Anklageschrift, die am Donnerstag überwiesen wurde, 273 Seiten.

Kleinanleger mit hohen Renditeversprechen geködert
Die Frau soll mit dem Versprechen hoher Renditen weit über 1000 Kleinanleger angelockt und geprellt haben. Das Strafverfahren war ursprünglich von den deutschen Behörden eingeleitet worden und wurde 1997 von der Staatsanwaltschaft St . Gallen übernommen; die Ermittlungen dauerten mehrere Jahre, 3000 Leute wurden kontaktiert.

Filmreife Vorgeschichte
Um die Frau rankten sich in den 1990er-Jahren Geschichten, die ein Drehbuch für einen Krimi hergäben: An Ostern 1997 detonierte in einem Porzellanladen in einem Haus der Treuhänderin eine Bombe. Wenig später wurde ihrem damaligen Rechtsvertreter in Konstanz ein Auge aus dem Kopf geschossen.

(sda, MC hfu)

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